Samstag morgen war eigentlich eine Huskyschlittentour geplant. Allerdings ist die auf Grund des Schneemangels ausgefallen. Stattdessen haben uns die Hostelleiter eine Tour im Nationalpark empfohlen. Wir sind also früh aufgestanden und waren um 9 Uhr abmarschbereit. Schließlich muss man das Licht ausnutzen. Nicht ohne Grund viel auf dem Rückweg der Satz: "Es wird dunkel, wir müssen langsam mal zu Mittag essen!". Diesmal konnten wir auch noch weitere von den Vorzügen eines Schneeanzuges überzeugen.
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Gruppenbild am Canyon |
Zunächst ging es 2 Kilometer an einer kleinen Straße entlang. Unser Ziel war der Abisko Canyon. Nach etwas Hilfe durch das Toursitenbüro haben den auch gefunden. Es ist sehr schön dort. Ein kleiner Fluß fließt durch eine kleine Schlucht in den großen See bei Abisko. Das Wasser ist sehr klar und immer mal wieder kommen ein paar Eisschollen vorbei geschwommen. Auf dem Weg zurück sind wir direkt an der Schlucht entlang gewandert. Als wir wieder bei der Straße waren hat sich die Gruppe etwas geteilt. Zwei Mädchen wollten lieber zum Hostel zurück um die Huskys wenigstens bei der Fütterung zu sehen. Der Rest wollte lieber noch etwas weiter durch die Natur wandern.
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am Canyon |
Im Abisko-Nationalpark beginnt (oder endet) der Kungsleden. Das ist ein recht bekannter Fernwanderweg in Schweden. Den sind wir ein paar Kilometer entlang gewandert und dann einen anderen Wanderweg wieder zurück gegangen. Wobei Wanderweg etwas übertrieben ist. Im Prinzip läuft man durch die Natur ohne irgendwelche Anzeichen von Menschen zu sehen und folgt roten Kreuzen, die in Abständen an Bäumen hängen. Auf dem zweiten Wanderweg hatten wir Glück, dass eine Frau mit einem Hund uns entgegen gekommen ist und dadurch Spuren im Schnee hinterlassen hat.
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Blick auf den Nationalpark |
Die Zeichen dieses Weges (eine kleine gelbe Blume) konnte man ansonsten nämlich nur schwer sehen. Die Wanderung wurde nach einiger Zeit etwas anstregend, da wir immerhin vier Stunden unterwegs waren, aber sie führte durch eine sehr schöne Landschaft. Teilweise konnte man kilometerweit sehen und sah nur schneebedeckte Berge im Hintergrund. Da kam ich mir etwas wie am Nordpol vor. Interessant war, dass man die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass entweder gerade Sonnenaufgang oder -untergang war. Die Sonne haben wir nämlich den ganzen Tag nicht gesehen, nur die Berge wurden zeitweise angestrahlt.
Nach der Wanderung waren wir alle ziemlich müde und sind nur noch schnell in den Supermarkt um uns eine studentengerechte Tiefkühlpizza zu holen. Kurz haben wir uns auch noch die Huskys in den Käfigen angeschaut. Die sehen kleiner aus als erwartet. Im Hostel haben wir uns dann viel Zeit beim Essen und Sachen packen gelassen. Um 16:27 Uhr kam dann auch schon wieder unser Zug.
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Gruppenbild im Nationalpark |
Diesmal mussten wir um 21 Uhr umsteigen. Ein paar andere Austauschstudenten haben am gleichen Wochenende eine Tour nach Kiruna gemacht (ca. 100km südlich von Abisko). Wir sind schon auf der Hinfahrt mit ihnen zusammen gefahren und hatten auch den gleichen Zug zurück. Als sie eingestiegen sind, wurde dann erstmal ausführlich über die verschiedenen Erlebnisse berichtet.
Im Schlafzug haben wir uns dann auch recht früh hingelegt. Im Gegensatz zur Hinfahrt habe ich diesmal ganz oben geschlafen. Dort ruckelt es noch mehr und man merkt noch stärker die Bewegungen des Zuges. Dafür hat man aber minimal mehr Platz.
Leider hatte unser Zug etwas Verspätung. Um 9:20 Uhr sollte er in Uppsala ankommen und um 10 Uhr musste ich eine Klausur schreiben. Ich konnte erst um kurz vor 10 Uhr den Bus am Bahnhof nehmen und kam daher etwas zu spät. Aber ich habe es zeitlich doch noch geschafft, auch wenn die Klausur mit Sicherheit nicht eine meiner Glanzleitungen war :)
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Lappland |
Aber ich muss noch eine Literaturarbeit schreiben, welche auch mit in die Note fließt.
Als Fazit des Wochenendes muss ich sagen: Ich will
unbedingt nochmal zurück. Am Besten irgendwann wenn es etwas schneesicherer ist. Das Hostel bietet diverse Aktivitäten an. Die Schlittenhundefahrt würde ich sehr gerne mal machen, und auch die Höhlentour klingt spannend. Man kann dort auch Eisfischen oder vereiste Wasserfälle hochklettern. Im Sommer lohnt es sich bestimmt auch noch mal wieder zu kommen, weil die Landschaft dort wirklich sehr schön ist.
Fiona hat viele unserer Bilder nochmal zusammen gestellt und als Video hochgeladen:
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