Ich freue mich, dass ich jetzt endlich die Gelegenheit habe wieder einen Blogeintrag zu schreiben.
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Zugfahrt |
Denn nach dem letzten Wochenende in Abisko folgte die letzten Tage das zweite Spezialwochenende in Schweden. Und zwar ging es zum Biathlonweltcup nach Östersund.
Freitag morgen ging es los. Zu (für mich) ungewöhnlich früher Stunde musste ich aufstehen um um 8:05 Uhr den Zug nach Östersund zu nehmen. Die Fahrt dauerte ca. 5 Stunden und war schon ein Ereignis an sich. Da ich ausnahmsweise mal tagsüber bei Licht gefahren bin konnte ich die wunderschöne Landschaft Schwedens ansehen. Die Sonne schien, und wir fuhren an einem See nach dem anderen vorbei.
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erste Zeichen einer
Veranstaltung |
Gegen Mittag bin ich angekommen und habe meine Schlüssel für das Pensionszimmer abgeholt. Mein Zimmer war ziemlich klein (es hatte noch nicht mal einen Schrank), aber gemütlich und für mich sowieso ausreichend. Was ich zuvor nicht wusste, aber unheimlich praktisch ist, ist dass die Pension über eine Küche verfügt, die jeder benutzen kann. So bin ich kurz nach meinem Einzug losgezogen um einen Supermarkt zu finden und etwas Essen einzukaufen.
Um 16:15 Uhr fing auch schon der Herrensprint an. Zuvor habe ich mir im Internet den Weg zum Stadion herausgesucht. Von meiner Pension aus waren es ungefähr 2,5 km, also noch in fußläufiger Distanz. Allerdings habe ich mir nur grob den Weg rausgeschrieben, da ich davon ausgegangen bin eh genug Schilder o.ä. zu finden. Aber:
nichts. Hätte ich nicht am Bahnhof ein kleines Schild mit Werbung für den Biathlonweltcup gesehen hätte ich sogar daran gezweifelt ob ich überhaupt in der richtigen Stadt bin.
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voll ausgestattet |
Der Weg führte etwas raus aus Östersund und ich war so ziemlich die einzige die an der Straße entlang gelaufen ist. Irgendwann sah ich dann jedoch kleine Kerzen am Wegesrand. In Schweden stellen sie bei Dunkelheit immer Kerzen an den Weg wenn irgendwo eine Veranstaltung stattfindet. So wusste ich zumindest, dass irgendwas stattfindet. Bald kam dann auch zum Glück das Stadion :)
Der Weltcup in Östersund ist von der Zuschauerzahl her recht klein, und daher war die ganze Veranstaltung sehr familiär. Kurz nach dem Eingang wurde kostenlos warmer Kinderpunsch verteilt, es gab selbstgebastelte Flaggen aus allen möglichen Ländern und man konnte sich auch Flaggen ins Gesicht schminken lassen. Das habe ich natürlich ausgenutzt. Für Freitag hatte ich ein Ticket an der Strecke. Das ist auch total toll, weil man da wirklich direkt dran ist. Das Stadium war fast voll, aber an der Strecke war kaum einer.
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Michi Greis |
Ich habe mich dann kurzerhand zu den italienischen, französischen und russischen Betreuern gestellt, und auch Uwe Müßiggang war nur 10 Meter von mir entfernt. Die Streckenführung war auch recht zuschauerfreundlich gelegt. Auf ca. 100 Meter konnte man die Sportler immer wieder vorbeifahren sehen. Zwar bekommt man an der Strecke (vor allem im Sprint) nicht wirklich mit wie das Rennen läuft, aber das ist auch egal. Wenn man auf einmal die ganzen Sportler mit ihren Betreuern sieht, wie alle ihr Bestes geben, da wünscht man sowieso jedem den Sieg. Unüberhörbar war jedoch,
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Ole-Einer Björndalen |
dass Carl-Johan Bergmann als Schwede das Rennen gewonnen hat.
Nach dem Rennen habe ich mich kurz in einem Zelt aufgewärmt (meine Finger waren sehr kalt und haben ziemlich weh getan), um mich dann wieder auf den Heimweg zu machen.
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