Samstag wurde etwas hektisch gefrühstückt (die Tschechen wollte früher als erwartet zum Wettkampf fahren), ehe es dann in das ca. 5 km entfernte Wettkampfgebiet ging. Als wir dort ankamen sahen wir zunächst nur eine Weide mit bunten flatternden Bändern.
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der Schießstand |
Dort haben die Dänen ernsthaft einen KK-Schießstand aufgebaut. Hinter den Scheiben war lediglich ein leichter Hügel mit einem Acker, den wir doch bitte nur auf der rechten Seite belaufen sollten, da die linke Seite als Sicherheitszone deklariert wurde. In Deutschland hätte man dort maximal Dosenwerfen veranstalten können :)
Leider hat es in der Woche zuvor viel geregnet, sodass die gesamte Weide sehr nass und schlammig war. Die Dänen haben ihr Zelt daher im gegenüberliegenden Waldgrundstück aufgebaut und wir haben unsere Sachen gleich im Auto gelassen. Trotzdem, keine Ahnung wie, aber nach dem Wochenende waren
alle meine Sachen schlammig, unabhängig davon ob sie jemals das Auto verlassen haben oder nicht.
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Wettkampflager der Dänen |
Der Schießstand selber bestandt aus den Anlagen und einer dünnen Stoffplane, die allerdings kein Wasser abgehalten hat. Wahrscheinlich war ich dank meiner wasserfesten Odloklamotten die einzige, die nach dem Anschießen nicht triefend nass war. Das war allerdings auch gut so, denn eigentlich hatte ich kaum Wechselsachen dabei. Zum Glück (!!!) habe ich aus dem Weltcup in Stockholm wenigstens etwas gelernt und ein zweites Paar Schuhe mitgenommen. Zwar kein zweites Paar Laufschuhe (daran denke ich beim nächsten Wettkampf), aber wenigstens musste ich nicht das ganze Wochenende die Wettkampfschuhe anziehen. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen. Spätestens nachdem die ersten Starter durch den Schießstand gelaufen sind war der ganze Bereich nur noch ein riesiges Schlammloch.
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vorher | nachher |
Samstag fand der Massenstart statt. Allerdings hatten die Starter die meisten Runden in einer anderen Reihenfolge, damit keiner jemandem hinterher laufen kann. Ansich bin ich mit meinem Wettkampf wirklich zufrieden. Bis auf zwei Posten wo ich etwas größere Probleme hatte, habe ich alle anderen ganz gut gefunden. Ich mache Fortschritte und reduziere immer weiter Totalausfälle wo ich gleich 10 Minuten und mehr verliere :)
Am Ende wurde ich mit 1h29 4. mit 16 Minuten Rückstand auf Platz 1. Klingt zwar recht viel, aber da ich allein bei einem Posten schon 6 Minuten verloren habe, bin ich damit zufrieden.
Der ganze Schlamm hatte allerdings auch seine Vorteile. Beim Anschießen habe ich mir schon eine Art Kuhlen im Boden geformt. Die waren auch recht tief, sodass ich meine Arme kaum bewegen konnte. Im Wettkampf konnte ich beide Tage auf meine Anschussbahn, sodass ich so das Liegendschießen das gesamte Wochenende recht gut über die Runden bringen konnte (2 Fehler bei 15 Schuss, in Stockholm hatte ich noch 9 Fehler bei 15 Schuss (das war aber auch wirklich schlecht)).
Als Ergänzung gibt es eine Darstellung der gelaufenen Routen (PDF-Dokument).
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