Dienstag, 29. November 2011

Abisko Nationalpark

Samstag morgen war eigentlich eine Huskyschlittentour geplant. Allerdings ist die auf Grund des Schneemangels ausgefallen. Stattdessen haben uns die Hostelleiter eine Tour im Nationalpark empfohlen. Wir sind also früh aufgestanden und waren um 9 Uhr abmarschbereit. Schließlich muss man das Licht ausnutzen. Nicht ohne Grund viel auf dem Rückweg der Satz: "Es wird dunkel, wir müssen langsam mal zu Mittag essen!". Diesmal konnten wir auch noch weitere von den Vorzügen eines Schneeanzuges überzeugen.
Gruppenbild am Canyon
Zunächst ging es 2 Kilometer an einer kleinen Straße entlang. Unser Ziel war der Abisko Canyon. Nach etwas Hilfe durch das Toursitenbüro haben den auch gefunden. Es ist sehr schön dort. Ein kleiner Fluß fließt durch eine kleine Schlucht in den großen See bei Abisko. Das Wasser ist sehr klar und immer mal wieder kommen ein paar Eisschollen vorbei geschwommen. Auf dem Weg zurück sind wir direkt an der Schlucht entlang gewandert. Als wir wieder bei der Straße waren hat sich die Gruppe etwas geteilt. Zwei Mädchen wollten lieber zum Hostel zurück um die Huskys wenigstens bei der Fütterung zu sehen. Der Rest wollte lieber noch etwas weiter durch die Natur wandern.
am Canyon
Im Abisko-Nationalpark beginnt (oder endet) der Kungsleden. Das ist ein recht bekannter Fernwanderweg in Schweden. Den sind wir ein paar Kilometer entlang gewandert und dann einen anderen Wanderweg wieder zurück gegangen. Wobei Wanderweg etwas übertrieben ist. Im Prinzip läuft man durch die Natur ohne irgendwelche Anzeichen von Menschen zu sehen und folgt roten Kreuzen, die in Abständen an Bäumen hängen. Auf dem zweiten Wanderweg hatten wir Glück, dass eine Frau mit einem Hund uns entgegen gekommen ist und dadurch Spuren im Schnee hinterlassen hat.
Blick auf den Nationalpark
Die Zeichen dieses Weges (eine kleine gelbe Blume) konnte man ansonsten nämlich nur schwer sehen. Die Wanderung wurde nach einiger Zeit etwas anstregend, da wir immerhin vier Stunden unterwegs waren, aber sie führte durch eine sehr schöne Landschaft. Teilweise konnte man kilometerweit sehen und sah nur schneebedeckte Berge im Hintergrund. Da kam ich mir etwas wie am Nordpol vor. Interessant war, dass man die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass entweder gerade Sonnenaufgang oder -untergang war. Die Sonne haben wir nämlich den ganzen Tag nicht gesehen, nur die Berge wurden zeitweise angestrahlt.
Nach der Wanderung waren wir alle ziemlich müde und sind nur noch schnell in den Supermarkt um uns eine studentengerechte Tiefkühlpizza zu holen. Kurz haben wir uns auch noch die Huskys in den Käfigen angeschaut. Die sehen kleiner aus als erwartet. Im Hostel haben wir uns dann viel Zeit beim Essen und Sachen packen gelassen. Um 16:27 Uhr kam dann auch schon wieder unser Zug.
Gruppenbild im Nationalpark
Diesmal mussten wir um 21 Uhr umsteigen. Ein paar andere Austauschstudenten haben am gleichen Wochenende eine Tour nach Kiruna gemacht (ca. 100km südlich von Abisko). Wir sind schon auf der Hinfahrt mit ihnen zusammen gefahren und hatten auch den gleichen Zug zurück. Als sie eingestiegen sind, wurde dann erstmal ausführlich über die verschiedenen Erlebnisse berichtet.
Im Schlafzug haben wir uns dann auch recht früh hingelegt. Im Gegensatz zur Hinfahrt habe ich diesmal ganz oben geschlafen. Dort ruckelt es noch mehr und man merkt noch stärker die Bewegungen des Zuges. Dafür hat man aber minimal mehr Platz.
Leider hatte unser Zug etwas Verspätung. Um 9:20 Uhr sollte er in Uppsala ankommen und um 10 Uhr musste ich eine Klausur schreiben. Ich konnte erst um kurz vor 10 Uhr den Bus am Bahnhof nehmen und kam daher etwas zu spät. Aber ich habe es zeitlich doch noch geschafft, auch wenn die Klausur mit Sicherheit nicht eine meiner Glanzleitungen war :)
Lappland
Aber ich muss noch eine Literaturarbeit schreiben, welche auch mit in die Note fließt.
Als Fazit des Wochenendes muss ich sagen: Ich will unbedingt nochmal zurück. Am Besten irgendwann wenn es etwas schneesicherer ist. Das Hostel bietet diverse Aktivitäten an. Die Schlittenhundefahrt würde ich sehr gerne mal machen, und auch die Höhlentour klingt spannend. Man kann dort auch Eisfischen oder vereiste Wasserfälle hochklettern. Im Sommer lohnt es sich bestimmt auch noch mal wieder zu kommen, weil die Landschaft dort wirklich sehr schön ist.

Fiona hat viele unserer Bilder nochmal zusammen gestellt und als Video hochgeladen:

Montag, 28. November 2011

Abisko Hinfahrt und Nordlichttour

Letztes Wochenende war wohl das bisher spannendste/ungewöhnlichste Wochenende während meines Austauschssemesters. Wir (d.h. zwei Kanadier, drei Niederländer, ein Franzose, zwei Deutsche und zwei Belgier) sind nach Abikso gefahren. Abisko liegt 195km nördlich des Polarkreises und hat geschätzte 100 Einwohner.
mein Bett
Aber von vorne. Die Fahrt begann Freitag um 18:35 Uhr. Angekommen sind wir Samstag um 11:45 Uhr. Wir mussten einmal um 7 Uhr umsteigen, hatten aber dafür eine Kabine in einem Schlafwagen. Die war in der Tat sehr klein. Auf ungefähr 2x2 Metern haben sie 6 Betten untergebracht, jeweils drei übereinander. Irgendwie kam bei allen etwas Harry Potter Feeling auf. Den Abend haben wir uns mit Spielen vertrieben, ehe wir versucht haben etwas zu schlafen. Auch wenn es alles etwas eng und ruckelig war ging das mehr oder weniger gut. Um 6:30 Uhr sind wir aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und sind in den nächsten Zug gestiegen. So langsam ging dann auch die Sonne auf und man konnte etwas von der Landschaft sehen. Und zwar nur Landschaft. In den 4 Stunden haben wir 3-4 Mal gehalten und ansonsten wirklich keinerlei Zivilisation gesehen. Bis wir schließlich in dem kleinen Ort Abisko angekommen sind. Dort ist es wirklich schön!
Sicht aus dem Bett (ok, die
Schienen habe ich weggeschnitten)
Unser Hostel lag direkt bei der Zugstation (Bahnhof kann man das nicht nennen), was aber nicht weiter schlimm ist, da dort nur dreimal täglich ein Zug fährt. Beim Hostel hat uns der Leiter schon erwartet und uns unsere Zimmer gezeigt. Die waren auch nett eingerichtet. Dann ging es aber schon mit den Problemen los: Das Hostel baut gerade eine neue Sauna, weswegen wir sie nicht benutzen konnten. Aber es gibt eine kleine Grundschule im Dorf, welches ein kleines Schwimmbad mit Sauna besitzt und der Leiter des Hostels hat uns versprochen die Hälfte des Eintritts zu übernehmen. Die Sauna in der Schule hat sich noch aus einem anderen Grund angeboten: dort gibt es Duschen. Nicht, dass es im Hostel keine gäbe. Aber die hat zwei Nachteile: 20 Leute teilen sich eine Toilette und eine Dusche. Allerdings sind die auch noch in einem Raum, sodass keiner auf die Toilette kann wenn jemand duscht. Zweiter Nachteil ist, dass die Warmwasserleitung irgendwie gekappt wurde. Auf jeden Fall hatte das ganze Hostel (also ca. 45 Personen) nur 200 Liter warmes Wasser am Tag zur Verfügung.
Also sind wir nach unserer Ankunft in Abisko in das kleine Schwimmbad, haben noch ein paar Pflichtfotos im Bikini im Schnee gemacht, sind in die Sauna und haben dann lange warm geduscht.
Schneeanzüge
Davor sind wir noch in den ortseigenen Supermarkt. Der ist erstaunlich groß. Vor allen Dingen die Süßwarenabteilung war riesig. Und das bei 100 Einwohnern. Es war etwas schwer mit 10 Personen ein gemeinsames Essen einzukaufen, doch auch diese Herausforderung haben wir gemeistert :) So gab es abends Nudeln mit Soße und (seperat wegen der Vegetarier) noch Hackfleisch. Da waren alle glücklich. Abends kam dann das große Highlight: Die Nordlichtour. Zunächst haben Yvana und ich uns die tollen Schneeoveralls geholt, die das Hostel kostenlos zur Verfügung stellt. Nicht, weil es sehr kalt war, sondern einfach um das Lapplandfeeling zu bekommen. Die Anzüge sind auch super, sie halten wirklich warm und sind wasserabweisend. Yvana und ich sind etwas früher aus dem Hostel um noch einen Schneemann zu bauen. Das war nämlich unser nächster Pflichtpunkt. Er ist zwar nicht so groß geworden und wurde daher auf den Namen Smally getauft, aber er wurde allgemein als vollwertiger Schneemann anerkannt.
Smally
Um 21 Uhr haben wir uns mit dem Führer getroffen. Jeder hat eine Stirnlampe bekommen. Dann sind wir los auf einen nahegelegenen Berg geklettert. Gleich am Anfang haben wir ein kleines Nordlicht gesehen. Allerdings war es noch etwas früh und da es recht hell war, sah es nicht soo viel anders als die paar kleinen Wolken drumherum aus. Hätte der Führer uns nicht darauf hingewiesen, wäre es mir nicht aufgefallen.
Oben am Berg hatten wir eine schöne Aussicht. Immer mal wieder kam ein kleines Nordlicht. Zwischendurch gab es ein kleines Lagerfeuer und heiße Limonade. Dort standen wir ca. 1 Stunden und waren kurz davor aufzubrechen. Und dann, auf einmal: Der ganze Himmel ist erleuchtet und ein riesiges Nordlicht ist da. Es flackert und flimmert und sieht einfach toll aus! Ich habe versucht ein paar Bilder zu machen, aber ohne Stativ sind die ein wenig verwackelt. Auch täuschen sie etwas: Das Nordlicht sieht auf den Bildern intensiv grün aus, in Wirklichkeit war ein strahlendes Weiß mit leichtem Grünstich. Die Französin hatte eine gute Kamera dabei uns wenn ich darf, werde ich später noch ein paar Bilder von ihr herein stellen.
kein tolles Bild, aber der Beweis!
Auf jeden Fall waren wir alle sehr sehr froh und glücklich! Laut dem Führer war letzte Woche ein Paar fünf Tage lang jeden Abend draußen und hat keines gesehen, und wir hatten nur diese einzige Chance und dann sehen wir so ein tolles Nordlicht. Und wie der Führer es gesagt hat: Manchmal kommen Nordlichter von einem Moment auf den anderen. Bei uns war es auch so. Erst war ein kleines Licht zu sehen und binnen Sekunden wird es größer und größer bis der halbe Himmel strahlt und flackert. Wirklich toll!
Schneeengel
Auf dem Rückweg konnten wir es uns dann nicht nehmen lassen die Schneeanzüge auszunutzen und uns in den Schnee zu legen und Schneeengel zu machen. Um Mitternacht waren wir dann wieder im Hostel, alle sehr müde von der Fahrt und den vielen Erlebnissen.

Donnerstag, 24. November 2011

Essen, essen, essen

Wie bereits im gestrigen Blogeintrag erwähnt, besteht diese Woche aus drei verschiedenen Dinners. Gestern habe ich mich mit Yvana und Annika getroffen um zusammen einen schwedischen Karottenkuchen zu backen.
Karottenkuchen
Obwohl, ob der so schwedisch ist weiß keiner genau, aber das ist kein Grund ihn nicht zu backen. Vor ca. 1,5 Monaten habe ich den fatalen Fehler begangen Zimtmüsli zu kaufen, weswegen ich dann zwei Wochen lang jeden morgen eine Überdosis Zimt essen musste. Deswegen kann ich das mittlerweile nicht mal mehr riechen. Das ist sehr schade, denn der Großteil allen schwedischen Gebäcks besteht aus Zimt. So auch der Karottenkuchen.
Zum Glück hat es sich noch im Rahmen gehalten und der Kuchen ist wirklich sehr lecker geworden. Wahrscheinlich backen wir ihn nächste Woche gleich wieder.
Tomaten und Zucchini für den
Couscoussalat
Als der Kuchen im Ofen war haben wir noch Couscoussalat als Abendessen gemacht.
Heute morgen hatte ich dann wieder meinen Informatikkurs und diesmal sollten wir lernen wie man Unix programmiert. Am Anfang war das etwas anstrengend, weil man alles getreu der Anleitung abgetippt hat und es trotzdem nicht funktioniert hat. Und als mich mein Sitznachbar dann noch mit Fragen durchlöchert hat, die ich natürlich selber auch nicht beantworten konnte, wurde ich doch etwas genervt ;) Aber nach einer ausführlichen Mittagspause kamen wir alle ausreichend gestärkt zurück und es ging dann doch alles relativ einfach und schnell.
'mein' Mac
Besonders gefallen hat mir der Befehl 'sleep x', bei der man x durch eine beliebige Zahl ersetzt und die Kommandobasis genau für diese Zeit dann gar nichts macht und man selber auch nichts daran ändern kann. Außer man verwendet den Befehl 'kill', aber das wollen wir ja nicht :) Und wenn es mal ganz schlimm wird, lockert man die Runde mit ein paar 'say'-Befehlen auf und lässt den Computer seine Gedanken ausprechen.
Abends war ich dann zu einem Thanksgivingdinner bei einer Amerikanerin aus meinem Bioinformatikkurs eingeladen. Truthähne gab es nur auf den Papptellern und Servietten, aber dafür hatten wir zwei Hühnchen. Außerdem gab es noch jede Menge Würstchen, Bohnen, Fleischbällchen, Kartoffelbrei und Kuchen. Ich durfte den Mais beitragen :)
Truthahnteller
Dazu hat die Gastgeberin noch irgendein amerikanisches Getränk gemacht. Im Endeffekt war das laut ihrer Aussage Saft mit (seehr) viel Zucker. Alternativ gab es noch Cola und irgendeine schwedische Weihnachtsbrause. Allein die Getränke hätten den Zuckerbedarf von mehreren Wochen decken können, weswegen ich dann sehr schnell zu Wasser umgestiegen bin.
der Truthahnersatz
Gleich werde ich noch anfangen meine Sachen zu packen, denn: morgen Abend geht es los nach Abisko. Das ist gaaanz im Norden von Schweden, knapp über Kiruna. Dort wollen wir Nordlichter schauen gehen (klappt wohl leider nicht wegen der Wolken) und Schlitten fahren (klappt wohl leider auch nicht wegen Schneemangels). Aber vielleicht haben wir Glück!! Auf jeden Fall war ich noch nie so weit im Norden :)

Mittwoch, 23. November 2011

brasilianischer Geburtstag

Derzeit ist bei mir ziemlich viel los, was aber alles sehr viel Spaß macht. Diese Woche häuft sich zudem eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Dinnereinladungen, sodass ich glücklicherweise nicht so oft (alleine) kochen muss.
Gestern bin ich zunächst vorbildlich schwimmen gegangen. Ich muss schließlich mein 10er-Ticket ausnutzen. Da ich Montag eine Klausur schreibe, habe ich mir anschließend ein paar Artikel zu transgenen Kühen durchgelesen. Am frühen Abend ging es hoch zu der Kanadierin, wo wir zusammen mit einer Niederländerin gegessen haben. Es gab leckeres mit Parmesan überbackenes Knoblauchbaguette, eine Spinatquiche mit Speck und Salat. Im Gegensatz zum Winter Dinner endlich mal genug zum satt werden! Allerdings bin ich das nächste Mal mit kochen dran :(
Danach habe ich mich mit dem Fahrrad auf den weiten Weg (es waren immerhin sieben Kilometer!) nach Lilla Sunnersta gemacht. Dort haben Yvana und ich erstmal 20 Minuten auf dem Gelände nach dem Gemeinschaftsraum gesucht, ehe wir den Mongolen aus meinem Kurs getroffen habe und er uns weiter helfen konnte. Im Gemeinschaftsraum hat nämlich eine andere Kommilitonin aus Brasilien ihren Geburtstag gefeiert. Hat Spaß gemacht, zumal wir keine soo große Gruppe waren (d.h. man konnte sich mal bewegen), es auf den Tischen immer etwas zu essen gab und auch ein Tischtennistisch da war. Wenn einem also mal langweilig wurde konnte man einfach Tischtennis spielen. Außerdem gab es noch - ganz brasilianisch - diverse Cocktails, wobei ich irgendwie leider vergessen habe einen zu probieren. Aber sah sehr professionell aus!
Heute morgen habe ich dann endlich mal wieder richtig Sport gemacht und bin 8km laufen gegangen und habe danach noch 30 Minuten Athletikübungen in meinem Zimmer gemacht. Das ist das tolle in meinem Zimmer: In Hannover hat man maximal Platz für Liegestütze, aber hier kann man sich in alle Richtungen austoben.
Gleich treffe ich mich noch mit Yvana und Annika um schwedischen Karottenkuchen zu backen und Couscoussalat zu kochen.
Gestern sind wenige sinnvolle bzw. internettaugliche Bilder entstanden, deswegen nur eines von Yvana und mir :)

Sonntag, 20. November 2011

Swedish Winter Dinner

Gestern war es Zeit für das Swedish Winter Dinner. Gegen 16:30 Uhr habe ich mich mit Annika und Yvana getroffen, um unseren Kostümen den letzten Feinschliff zu verpassen.
Nacht, Nordlicht, Frost
Ich habe mich dafür entschieden als Nordlicht zu gehen. Dann sind wir auch schon los nach Ultuna zu unserer Union geradelt. Zum Glück (oder leider, wie man es nimmt) ist es hier wieder etwas wärmer, sodass es nicht mehr so glatt auf den Straßen war und wir mit dem Rad dort hin fahren konnten.
Dort angekommen gab es etwas zu trinken (was genau konnte keiner sagen, aber es hatte eine schöne hellblaue Farbe) und die anderen Kostüme wurden betrachtet.
Dinnerregeln (drauf-
klicken!)
Wir hatten relativ viele Rentiere (insbesondere in der männlichen Fraktion) und eigentlich eine komplette Weihnachtsaustattung samt Weihnachtsbaum und Geschenk. Es gab auch recht viele Sportler, die scheinbar beim Vasalauf teilgenommen haben. Auch ein Pinguin war da :) Immer noch nicht verstanden habe ich, was ein Schotte mit dem schwedischen Winter zu tun hat.
Recht bald ging dann auch schon das Essen los. Es gab eine sehr leckere Hühnerbrust mit Kartoffeln. War gut, aber leider etwas wenig. Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man in Skandinavien schon vor einem Dinner essen sollte um satt zu werden. Während des Essens wurden wieder die obligatorischen Lieder gesungen.
Lieder singen
Da das Dinner allerdings vom Internationalen Kommitee ausgetragen wurde, haben sie netterweise manche Lieder ins Englische übersetzt. Auch wenn dann kein Sinn mehr vorhanden war, konnte man wenigstens mitsingen.
Als Nachtisch gab es dann ein kleines Stück Rharbarberkuchen. Das Dinner war auf jeden Fall sehr lustig und hat Spaß gemacht. Anschließend gab es noch eine Afterparty. Das Uniongebäude ist schön und recht groß, und war für diesen Zweck leider etwas zu groß.
Kunst!
 Es hat sich alles etwas verlaufen. Manche waren auf der Tanzfläche, oberhalb dessen man Billiar spielen konnte, und dann gab es noch einen recht großen Raum in dem die Bar war. Das war etwas schade, vielleicht hätte man versuchen sollen das alles etwas mehr zu komprimieren. Aber nett war es trotzdem :)

Mittwoch, 16. November 2011

Sport

Dienstag und Mittwoch (also heute) musste ich nicht zur Uni fahren. Ich habe allerdings genug Arbeit für zuhause (falls irgendjemand auf die Idee kommen sollte, Studenten als faul zu bezeichnen!). Dadurch hatte ich aber die Möglichkeit das Licht auszunutzen. Hier wird es mittlerweile nämlich schon recht früh dunkel.
Dienstag bin ich hier zum ersten Mal schwimmen gegangen. Das Schwimmbad ist auch nicht weit von mir entfernt und ich habe mir gleich ein 10er-Ticket gekauft, sodass ich dort öfter hingehen werde. Das Bad ist auch wirklich ganz schön. Beim Schwimmen hat man einen Panoramablick auf die Kathedrale, da diese nur ca. 100 Meter entfernt ist und der Blick dank dem Fluss Fyrisån unverbaut ist. Nach dem Schwimmen habe ich dann den Wärmepool ausprobiert - wenn auch mit wenig Blubberblasen doch sehr angenehm. Außerdem kann man dort noch in eine Sauna gehen. Nach dem Wärmepool ging es also in die Sauna und anschließend wieder in den Wärmepool. Zugegeben, ich habe wohl mehr Zeit in diesem Teil des Schwimmbads als im 25-Meter Becken zugebracht.
endlich etwas Frost hier in Schweden
Gestern habe ich mir dann noch von einem Bekannten ein paar OL-Karten ausgeliehen und bin heute morgen dann in das benachbarte Nästen gefahren. Allerdings habe ich schon für die Anfahrt mit dem Fahrrad (ca. 4 km) ca.eine Stunde gebraucht. Immer dieser Drang Abkürzungen nehmen zu wollen, obwohl man diese nicht kennt...
auf dem Rückweg
Ist auf jeden Fall sehr schön dort und nicht umsonst ein Naturreservat. Allerdings gibt es auf der Karte leider wenig Wege und umso mehr Moore. Nachdem ich irgendwann den Startpunkt gefunden habe, bin ich ganz langsam zu 2,5 Posten gewandert und habe mir dabei die Umgebung angeschaut. Es war relativ kalt, aber dafür schien die Sonne, weswegen der Wald sehr schön aussah. Der Rückweg ging dann auch um einiges schneller :)

Posten 1: Zwischen zwei Felswänden
Posten 2: Stein im Sumpf

Montag, 14. November 2011

National Food Agency

Heute morgen war ich mit meinem Kurs in der National Food Agency. Aber das ist gar nicht das Wichtigste. Und zwar war ich anschließend laufen und als ich dann meine Schuhe am Fenster sauber gemacht habe, habe ich im Baum vor meinem Zimmer ein Eichhörnchen gesehen. Das musste ich natürlich sofort fotografieren. Ich mag Eichhörnchen :)

Wer guckt da?
Auch Eichhörnchen ist manchmal langweilig...
also erstmal etwas essen.
Obwohl, lieber weg bevor jemand den Apfel klaut.
Na gut, soweit zu Eichhörnchen in meinem Gartenbaum. Die National Food Agency war natürlich auch ganz interessant. Wir haben einen Teil der wissenschaftlichen Abteilung zu sehen bekommen. Dort wird überprüft ob z.B. Wildschweinfleisch auch wirklich Wildschweinfleisch und kein Hausschweinfleisch ist. Darauf sind sie auch stolz, denn bis dato war es scheinbar schwer beide Fleischsorten eindeutig zu unterscheiden. Jetzt nutzen sie das "Haargen" des Wildschweins als Nachweis. Deren Haarpracht ist nämlich um einiges ausgebildeter als die ihrer Verwandten.
Sonst wird in der National Food Agency auch überprüft ob importierte Lieferungen auch genfrei bzw. entsprechend markiert sind. Da ca. 89% der weltweit angebauten Sojabohnen gentechnisch verändert sind, findet man vor allen Dingen bei sojahaltigen Produkten regelmäßig unrechtmäßig deklarierte Waren. Bald wird auch sehr viel Arbeit durch chinesische Lieferungen erfolgen. Scheinbar stellen die Chinesen sich ziemlich quer was die Darstellung deren Forschung angeht, und so wollen sie kein Material zur Verfügung stellen was notwendig ist um Transgene zu identifizieren. Einmal haben sie Proben geschickt, welche jedoch zuvor bestrahlt und somit nutzlos waren. Das hat zur Folge, dass jede Reislieferung ab nächstem Jahr ein Zertifikat braucht, wenn sie in die EU geliefert werden soll welches besagt, ob es gentechnikfrei ist. Zusätzlich zu dem Zertifikat muss aber trotzdem jede einzelne Lieferung überprüft werden. Der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung erwartet daher, dass ab kommenden Jahr China keinen Reis mehr liefern wird (schließlich kosten die Zertifikate auch 100-200 Euro), und falls doch, kommt viel Arbeit auf die Lebensmittelagenturen zu, wenn sie wirklich jede Lieferung überprüfen wollen.
Die Führung war auf jeden Fall ganz interessant.

überführte Waren, darunter Tofu, fertige Pfannkuchen, Waffeln, usw.
Frank hat sich übrigens die Mühe gemacht meine Läufe beim Weltcup zu analysieren. Die Auswertung findet ihr in den Kommentare der entsprechenden Blogeinträge.

Samstag, 12. November 2011

sprechende Computer

Mittwoch Abend war geplant Salsa tanzen zu gehen. Die Veranstaltung findet wöchentlich jeden Mittwoch in einem kleinen Hotel statt. Dort hat ein Tanzverein einen Raum gemietet. Jeder der möchte kann dort hin gehen. Zu Beginn gibt es eine Stunde lang einen Tanzkurs und anschließend zwei Stunden freies Tanzen um alles Gelernte zu üben. Zum Glück wurden wir beim Kurs in zwei Gruppen eingeteilt, da ich nichtmal den Grundschritt beim Salsa konnte. Aber die Stunde war sehr hilfreich und so kann ich jetzt bestimmt 5 verschiedene Salsafiguren tanzen! :) Und durch das Taktzählen konnte ich meine Schwedischkenntnisse was Zahlen angeht auch auffrischen. Bilder gibt es keine, denn ich war ja mit dem Tanzen beschäftigt. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, auch wenn es etwas merkwürdig ist nicht selber entscheiden zu dürfen was man tanzen will sondern nur geführt zu werden. Aber vielleicht gewöhnt man sich auch daran.
Donnerstag hat mein nächster Kurs in Bioinformatik angefangen. Allerdings haben wir uns mehr oder weniger nur eingeschrieben und durften dann nach Hause fahren. Der Kursleiter war auch auf einer Konferenz in Brüssel, weswegen er erst Freitag zu uns gekommen ist. Dort haben wir ein paar Stunden eine Einführung in die Bioinformatik bekommen. Wir arbeiten allerdings die gesamte Zeit an Macs. Da weder ich noch irgendein anderer von denen die ich dort kenne je mit einem Mac gearbeitet hat, ist das ganze jedoch noch etwas holprig. Da braucht man für die simpelsten Sachen Stunden, da man erstmal herausfinden muss wie der Rechtsklick und Copy&Paste funktioniert. Aber: Ich kann jetzt einen Mac zum Sprechen bringen. Das ist äußerst sinnvoll und jedes Mal wenn ich es wünsche sagt mein Mac jetzt "Hi Maike!" zu mir.
Heute Abend geht es dann noch auf eine 'deutsche' Feier. Ich bin mal gespannt inwiefern sich die Androhung "Wir werden jede Menge deutsche Schlager hören und Bratwurst essen!" bewahrheiten wird.

Mittwoch, 9. November 2011

Weltcup Dänemark - Sprint

Sonntag Vormittag fand der Sprint statt. Diesmal war alles etwas besser vorbereitet und die Wettkämpfe konnten pünktlich starten. Durch die ganzen Läufer am Samstag war die Weide allerdings ziemlich mitgenommen, sodass es dort eigentlich keine schlammfreie Stelle mehr gab. Da aber eh schon alles dreckig war, hat das auch nichts mehr ausgemacht.
Beim Sprint sind alle in 2-Minuten Abständen gestartet und hatten die gleiche Strecke. Gleich zu Beginn habe ich einen Fehler gemacht. Ich bin (bzw. wollte) den direkten Weg zum Posten nehmen und habe dabei die Karte nicht genau gelesen und nicht mitbekommen, dass meine Route mitten durch Gestrüpp geht. Als ich dann erstmal mitten in den Brombeerranken stand, dachte ich mir: "Jetzt ist es auch egal, jetzt lauf ich da durch". 10 Meter weiter war aber immer noch kein Ende in Sicht und da mir die Brombeeren mittlerweile ziemlich auf die Nerven gegangen sind, bin ich gen Osten zu einem kleinen Trampelpfad gelaufen. Das ganze hat mich ca. 2 Minuten gekostet, sodass ich dort auch gleich die nach mir gestartete Siegerin vom Samstag getroffen habe. Da wir die gleiche Strecke hatten habe ich mich streckenweise an sie heran gehängt. Da ich aber immer noch versucht habe selber zu orientieren, kam sie mit ca. 150 Meter Vorsprung aus dem Wald.
Die meisten Orientierungsläufer haben allerdings nicht sehr viel Erfahrung beim Schießen, sodass ich dort Zeit gut machen konnte und wieder mit einem kleinen Vorsprung auf die Strecke bin. Die zweite Runde war etwas kürzer und relativ einfach. Wir kamen wieder zusammen zum Schießstand und ich konnte wieder etwas absetzen, allerdings reichte es nicht ganz um die 2 Minuten durch den unterschiedlichen Start auszugleichen.
Am Ende wurde ich 3. mit 15 Sekunden Rückstand auf Platz 1. Damit bin ich aber sehr zufrieden und es hat trotz des kühl-nebeligen Wetters viel Spaß gemacht. Ich hätte auch ein schlechtes Gewissen gehabt wenn die andere hinter mir gelandet wäre, weil ich 2-3 Posten durch sie bestimmt um einiges schneller gefunden habe.
Gegen 13 Uhr bin ich mit den Schweden nochmal in die Kaserne zurück gefahren um dort schnell zu duschen. Um ca. 13:40 Uhr sind wir endgültig auf die lange Busreise zurück nach Schweden aufgebrochen. Zwischendurch sind wir auch mal kurz mit der Fähre gefahren. Gegen 2:30 Uhr sind wir dann endlich in Strägnäs angekommen. Von dort aus hat mich glücklicherweise ein älterer Sportler mit nach Uppsala nehmen können, da er dort in der Nähe wohnt.
Der Weg nach Hause führte größtenteils über Landstraßen, sodass wir auf einmal vor zwei großen Elchen standen! Die sind allerdings auf die Fahrerseite in den Wald getrabt, sodass ich nicht schnell genug ein Foto machen konnte. Aber ich habe Elche gesehen! Und auch einen Fuchs.
Um kurz vor 4 waren wir dann in Uppsala und ich bin schnell ins Bett. Den Montag habe ich dann auch eher faul zugebracht. Die Vorlesung um 10 Uhr war mir zu früh, weswegen ich ausgeschlafen habe. Alles was ich in Dänemark mit dabei hatte wurde kurzerhand in die Waschmaschine geworfen und abends ist mir dann eingefallen, dass ich noch mein Fahrrad vom Bahnhof abholen muss. Außerdem habe ich noch eine Karte für das Winter dinner in der Union nächste Woche gekauft. Natürlich gibt es auch hierfür ein Motto. Also, falls jemand eine Idee hat wie man sich passend zum schwedischen Winter verkleiden kann: Immer her mit Ideen.
Und weil es so schön war, nochmal ein paar Bilder vom Schießstand in Dänemark :)



damit auch wirklich jeder den Wald findet

Dienstag, 8. November 2011

Weltcup Dänemark - Massenstart

Samstag wurde etwas hektisch gefrühstückt (die Tschechen wollte früher als erwartet zum Wettkampf fahren), ehe es dann in das ca. 5 km entfernte Wettkampfgebiet ging. Als wir dort ankamen sahen wir zunächst nur eine Weide mit bunten flatternden Bändern.
der Schießstand
Dort haben die Dänen ernsthaft einen KK-Schießstand aufgebaut. Hinter den Scheiben war lediglich ein leichter Hügel mit einem Acker, den wir doch bitte nur auf der rechten Seite belaufen sollten, da die linke Seite als Sicherheitszone deklariert wurde. In Deutschland hätte man dort maximal Dosenwerfen veranstalten können :)
Leider hat es in der Woche zuvor viel geregnet, sodass die gesamte Weide sehr nass und schlammig war. Die Dänen haben ihr Zelt daher im gegenüberliegenden Waldgrundstück aufgebaut und wir haben unsere Sachen gleich im Auto gelassen. Trotzdem, keine Ahnung wie, aber nach dem Wochenende waren alle meine Sachen schlammig, unabhängig davon ob sie jemals das Auto verlassen haben oder nicht.
Wettkampflager der Dänen
Der Schießstand selber bestandt aus den Anlagen und einer dünnen Stoffplane, die allerdings kein Wasser abgehalten hat. Wahrscheinlich war ich dank meiner wasserfesten Odloklamotten die einzige, die nach dem Anschießen nicht triefend nass war. Das war allerdings auch gut so, denn eigentlich hatte ich kaum Wechselsachen dabei. Zum Glück (!!!) habe ich aus dem Weltcup in Stockholm wenigstens etwas gelernt und ein zweites Paar Schuhe mitgenommen. Zwar kein zweites Paar Laufschuhe (daran denke ich beim nächsten Wettkampf), aber wenigstens musste ich nicht das ganze Wochenende die Wettkampfschuhe anziehen. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen. Spätestens nachdem die ersten Starter durch den Schießstand gelaufen sind war der ganze Bereich nur noch ein riesiges Schlammloch.
   vorher | nachher
Samstag fand der Massenstart statt. Allerdings hatten die Starter die meisten Runden in einer anderen Reihenfolge, damit keiner jemandem hinterher laufen kann. Ansich bin ich mit meinem Wettkampf wirklich zufrieden. Bis auf zwei Posten wo ich etwas größere Probleme hatte, habe ich alle anderen ganz gut gefunden. Ich mache Fortschritte und reduziere immer weiter Totalausfälle wo ich gleich 10 Minuten und mehr verliere :)
Am Ende wurde ich mit 1h29 4. mit 16 Minuten Rückstand auf Platz 1. Klingt zwar recht viel, aber da ich allein bei einem Posten schon 6 Minuten verloren habe, bin ich damit zufrieden.
Der ganze Schlamm hatte allerdings auch seine Vorteile. Beim Anschießen habe ich mir schon eine Art Kuhlen im Boden geformt. Die waren auch recht tief, sodass ich meine Arme kaum bewegen konnte. Im Wettkampf konnte ich beide Tage auf meine Anschussbahn, sodass ich so das Liegendschießen das gesamte Wochenende recht gut über die Runden bringen konnte (2 Fehler bei 15 Schuss, in Stockholm hatte ich noch 9 Fehler bei 15 Schuss (das war aber auch wirklich schlecht)).

Montag, 7. November 2011

Weltcup Dänemark - Ankunft

In 1,5 Stunden kommt man nicht nur mit dem Flugzeug von Stockholm nach Berlin, sondern auch mit der S-Bahn von Nordberlin nach Südberlin. Mit einer kleinen Bimmelbahn ging es also Freitag Vormittag zu Frank, wo uns drei Tschechen eingesammelt haben. Von dort aus ging es dann nach Søgård. Der Ort liegt kurz hinter der deutschen Grenze in Dänemark, wo letztes Wochenende der letzte Biathlonorientierungslaufweltcup der Saison stattfand.
Kurz nach unserer Ankunft sind wir erstmal nach Gråsten gefahren. Die Tschechen wollten dort Geocaching machen. Die erste kleine Box haben wir auch recht schnell gefunden, bei der zweiten haben wir nach einer Weile abgebrochen weil es zu dunkel wurde.
Geocaching
Abends wurden dann die Vertreter der verschiedenen Nationen zu einem Essen eingeladen. Wahrscheinlich weil die Veranstalterin dachte, dass ich mit Frank in irgendeiner Weise verwandt sei, durfte ich auch mit. Wir fuhren in ein sehr nett gemachtes Steakhouse. Als ich jedoch die Preise gesehen habe, habe ich allerdings erstmal einen kleinen Schock bekommen. Da hat das Stück Fleisch zwischen 30-50€ gekostet. Erst dachte ich, dass sie dort vielleicht den Kilopreis angegeben hätten. Aber haben sie nicht. Wir haben alle ein Menü gewählt, was vergleichsweise günstig war. Die Organisatorin des Weltcups hat mir erklärt wie ich das Menü auf einer kleinen Karte wo man Kreuze machen unf Felder ausfüllen musste, wählen kann. Das Resultat war, dass ich beinahe Schnecken und Skampis bestellt hätte, wenn die Kellnerin mich nicht noch einmal darauf angesprochen hätte. Wäre zwar auch lecker gewesen, aber ich wollte doch lieber ein wenig mehr als zwei Vorspeisen essen.
Etwas später kam der Inhaber des Restaurants zu dem Nachbartisch, gefolgt von einer Kellnerin mit einem Samtkissen und hat den zwei Gästen höchstpersönlich den Trüffel über die Nudeln gerieben. Später kam er auch noch mal zu uns und wir durften an dem weißen Trüffel immerhin riechen.
die Kaserne
Das Essen selber war dann wirklich sehr lecker. Ist allerdings nichts für Leute, die wirklich Hunger haben. Wie war das? Je luxuriöser das Essen, desto kleiner die Portionen?
Übernachtet haben wir in einer Militärkaserne. Wir als Team Germany haben uns das 14-Bett-Zimmer mit drei Mitgliedern des Team Belgium geteilt. 

Donnerstag, 3. November 2011

Freizeit

Endlich mal ein paar Tage, wo man sich einfach nur entspannen konnte. Ich habe spontan einen Flug nach Berlin gebucht. So kann ich hier meinen Reisepass beantragen, Markus Geburtstag mitfeiern, und eine schöne saubere Umgebung um mich herum haben. Wie man das zu schätzen lernt! In Schweden war ich seit dem Weltcup in Stockholm auch wieder etwas krank und hatte recht starken Husten und Schnupfen. In den drei Tagen hier ist das schon viel besser geworden.
Montag Abend bin ich also nach Berlin geflogen, Dienstag habe ich meinen Reisepass beantragt und gestern bin ich laufen gegangen, habe mit meiner Mutter jede Menge Muffins für Markus Geburtstag gebacken und war schlussendlich sogar noch in der "Ladies Night" im Kino und habe mir "Zwei an einem Tag" angeschaut. Einer schöner Film, wenn auch irgendwie der Spannungsbogen fehlt. Die Ergnisse kommen ziemlich plötzlich, ohne dass sich entsprechende Spannung aufgebaut hat, wie ich finde. Schwer zu beschreiben.

Mein Homeexam habe ich gestern auch noch abgeschickt. Ich kann nicht sagen, ob ich ein gutes Gefühl dabei habe oder nicht. Ich habe alle Fragen beantwortet, aber das kann man auch erwarten wenn man das Internet zur Hilfe hat. Ich weiß jedoch nicht was ansonsten genau erwartet wird, weswegen meine Arbeit sowohl gut als auch zu oberflächlich sein könnte. Abwarten.
Jetzt gleich geht es mit Markus und meiner Mutter in unseren Stammitaliener um die Ecke um Markus Geburtstag zu feiern. Morgen vormittag fahre ich dann auch schon weiter nach Dänemark zum nächsten Biathlon-Orientierungslaufweltcup und von dort aus weiter mit dem schwedischen Team zurück nach Stockholm. Dann muss ich nur noch irgendwie nach Uppsala kommen.
Bilder gibt es diesmal keine, denn: So schön es hier ist, so schlecht ist aktuell die Internetverbindung. Ich habe soeben 15 Minuten gewartet um ein Bild hochzuladen und es ist nichts daraus geworden.