Mittwoch, 31. Oktober 2012
Dänische Sprache
Nicht nur wir internationalen Studenten haben Probleme dänisch zu verstehen - auch die Dänen selber verzweifeln ab und an! Letztens meinte ein Däne zu mir: "Jeder spricht Wörter so unterschiedlich aus. Das hat aber den Vorteil, dass wir dich zu 90% verstehen, egal was du sagst."
Sonntag, 28. Oktober 2012
Abstinenz
Lange nichts gehört, aber auf der einen Seite ist wenig passiert, auf der anderen wiederrum so viel, dass ich nicht zum Schreiben kam. In einer Woche war von 22°, T-Shirts und Eis bis Minusgraden, Winterjacken und Zimtschnecken alles dabei.
Wenn ich nicht tagsüber in der Bibliothek bin und versuche irgendwelche aktuellen Artikel zu einem ganz bestimmten Transporter in Pflanzenzellen zu suchen, tüftele ich an merkwürdigen Statistikproblemen. Abends geht es dann meist zum Dänischkurs, zum Sport oder - oh ja - zum Tanzen. Aline und ich haben ein paar Orte entdeckt an denen man kostenlos die ein oder andere Einführung bekommt und anschließend frei tanzen kann. Mittlerweile konnten wir auch Emrah (Mitbewohner) und Amedeo (italienisch/französischer Bekannter) überzeugen uns regelmäßig zu begleiten. Mehr (Aline) oder weniger (ich) geschickt versuchen wir uns zusammen an Kizomba, Bachata und diversen Varianten von Salsa. Macht aber immer wieder Spaß und ist mal eine schöne Abwechslung vom sturen Geradeauslaufen.
Gestern ging es dann zu einer Goatparty. Eine kleine Gruppe an Agarökonomiestudenten zieht ein kleines Ziegenprojekt in Afrika auf und braucht dazu ein wenig finanzielle Unterstützung. Daher gab es eine schöne Feier mit Lagerfeuer, selbstgeschnitzten Ziegenmarshmallows, Lotterie, Wraps, Live-Bands und Nachos. Mein persönliches Highlight waren die über dem Feuer erwärmten Marshmallows zusammen mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Keksen.
Donnerstag habe ich angefangen zusätzlich in einem Labor zu arbeiten. Ich mache ein paar Experimente für eine Doktorantin und bekomme dafür Erfahrung. Ist bisher sehr interessant, weil ich ganz viele Techniken noch nie ausprobieren konnte, da wir in Hannover nicht die entsprechenden Gerätschaften hatten. Donnerstag und Freitag war ich dann den Tag über im Labor und habe Pflanzengewebe behandelt. Zum Schluss kann man dann unter einem speziellen Mikroskop auf schwarzen Hintergrund rote und grüne Proteine leuchten sehen. Das ist hübsch! Vielleicht kann ich bald auch mein eigenes kleines Projekt starten. Wir haben nämlich momentan das Problem, dass sich während der Waschprozedur die Membran von der Zellwand löst und kaputt geht. Ich soll dann das Verfahren verbessern, sodass das vermieden werden kann. Mittwoch darf ich dann auch zum Institutsfrühstück und werde den restlichen Mitgliedern vorgestellt.
Jetzt geht es erstmal raus in die Kälte in den strahlenden Sonnenschein ein wenig Laufen, dann muss ich eine Präsentation für morgen vorbereiten, Pfannkuchen backen, Essen einkaufen, Statistik vorantreiben und Salsa tanzen gehen :)
Wenn ich nicht tagsüber in der Bibliothek bin und versuche irgendwelche aktuellen Artikel zu einem ganz bestimmten Transporter in Pflanzenzellen zu suchen, tüftele ich an merkwürdigen Statistikproblemen. Abends geht es dann meist zum Dänischkurs, zum Sport oder - oh ja - zum Tanzen. Aline und ich haben ein paar Orte entdeckt an denen man kostenlos die ein oder andere Einführung bekommt und anschließend frei tanzen kann. Mittlerweile konnten wir auch Emrah (Mitbewohner) und Amedeo (italienisch/französischer Bekannter) überzeugen uns regelmäßig zu begleiten. Mehr (Aline) oder weniger (ich) geschickt versuchen wir uns zusammen an Kizomba, Bachata und diversen Varianten von Salsa. Macht aber immer wieder Spaß und ist mal eine schöne Abwechslung vom sturen Geradeauslaufen.
Gestern ging es dann zu einer Goatparty. Eine kleine Gruppe an Agarökonomiestudenten zieht ein kleines Ziegenprojekt in Afrika auf und braucht dazu ein wenig finanzielle Unterstützung. Daher gab es eine schöne Feier mit Lagerfeuer, selbstgeschnitzten Ziegenmarshmallows, Lotterie, Wraps, Live-Bands und Nachos. Mein persönliches Highlight waren die über dem Feuer erwärmten Marshmallows zusammen mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Keksen.
Donnerstag habe ich angefangen zusätzlich in einem Labor zu arbeiten. Ich mache ein paar Experimente für eine Doktorantin und bekomme dafür Erfahrung. Ist bisher sehr interessant, weil ich ganz viele Techniken noch nie ausprobieren konnte, da wir in Hannover nicht die entsprechenden Gerätschaften hatten. Donnerstag und Freitag war ich dann den Tag über im Labor und habe Pflanzengewebe behandelt. Zum Schluss kann man dann unter einem speziellen Mikroskop auf schwarzen Hintergrund rote und grüne Proteine leuchten sehen. Das ist hübsch! Vielleicht kann ich bald auch mein eigenes kleines Projekt starten. Wir haben nämlich momentan das Problem, dass sich während der Waschprozedur die Membran von der Zellwand löst und kaputt geht. Ich soll dann das Verfahren verbessern, sodass das vermieden werden kann. Mittwoch darf ich dann auch zum Institutsfrühstück und werde den restlichen Mitgliedern vorgestellt.
Jetzt geht es erstmal raus in die Kälte in den strahlenden Sonnenschein ein wenig Laufen, dann muss ich eine Präsentation für morgen vorbereiten, Pfannkuchen backen, Essen einkaufen, Statistik vorantreiben und Salsa tanzen gehen :)
Montag, 15. Oktober 2012
Fahrradtour nach Hillerød
Kopenhagen, Montag, 9 Uhr, 8°C, Nieselregen: Meine Mitbewohnerin Aline und ich brechen mit dem Fahrrad gen Hillerød auf. Die kleine Stadt im Nordwesten Kopenhagens ist Luftlinie ca. 33 km von unserer Wohnung entfernt und beherbergt das größte Renaissanceschloss Nordeuropas, das Frederiksborg Slot. Da mein eigenes Fahrrad zur Zeit einen Platten hat, und ich es gestern nach der Tour zu den Møns Klint zwar (hoffentlich) repariert, aber noch nicht wieder aufgepumpt habe, bin ich mit dem Rad meines Mitbewohners Emrah unterwegs gewesen. Zu Beginn mussten wir die hinteren Bremsen lösen, da die das Hinterrad teilweise blockietren. Aber glücklichweise funktionietren die Vorderradbremsen einwandtfrei.
Unser Hinweg führte uns an der Küste entlang. Allzu viel bekamen wir davon aber nicht mit, da sich der leichte Nieselregen binnen weniger Minuten in einen mittelstarken Regenguss entwickelt hat. Dazu kam Gegenwind. Wir fuhren weiter gen Norden, ehe wir kurz nach Taarbæk durch den Wald nach Westen abbogen. Im Nachhinein betrachtet sind wir hier einen ziemlich Umweg gefahren, auch wenn die Strecke natürlich recht schön war. Über Lyngby und Holte ging es dann jedoch relativ direkt nach Hillerød. So. Jetzt kommen wir zu dem Thema "Dänemark ist ein flaches Land". Jeder, der das in Zukunft behauptet, radelt bitte bei 8° im Regen von Holte nach Hillerød. Dänemark hat zwar keine hohen Berge. Das heißt aber nicht, dass es keine Anstiege gibt. Danach geht es nur jedes Mal direkt wieder alles hinunter. Aber, auch wenn wir zwischenzeitlich überlegten den Ausflug zum Frederiksborg Slot zu verschieben, sind wir doch nach 3 Stunden und ca. 50 km angekommen. Da zu dem Zeitpunkt allerdings jegliches Gefühl in den Händen und allem unterhalb der Knie verschwunden war, gibt es leider kein Bild des Schlosses. Sieht aber sehr hübsch aus. Zunächst hatten wir allerdings keinen Blick dafür, sondern stürmten nur völlig nass und verdreckt an allen Touristen vorbei zu den Toiletten, um uns ein wenig abzutrocknen. Zumindest so weit dies möglich war. Aline hatte sie das Gefühl, dass an ihrem Fuß mindestens 20 Zehen seien, ich spürte hingegen nur einen uniformen Klotz. Ein mitgebrachtes T-Shirt plus Pullover, was beides glücklicherweise größtenteils trocken geblieben ist, half sich ein wenig aufzuwärmen. Wir machten eine kleine Essenspause und erkundeten anschließend das Schloss. Die recht hohen Ticketpreise waren uns relativ egal, da die einzelnen Räume und Säale dafür gut geheizt waren. In der Sonderausstellung zu den dänisch-chinesischen Beziehungen konnte man sogar selber Schriftzeichen mit schwarzer Tinte malen. Nur die Pfützen in den Turnschuhen wollten einfach nicht verschwinden.
Doch dann ging es auf den Rückweg. Wir beschlossen den recht direkten Weg über Holte entlang der Schnellstraßen (wo es extra Fahrradwege gibt) zurück nach Kopenhagen zu nehmen. Die Hügel wurden zu Bergen und die Anstiege zu Steilhängen. In Holte, der erste Zivilisation auf ca. halbem Weg, überlegten wir ganz kurz, ob wir nicht doch lieber die S-Bahn nehmen sollten. Doch es hatte nur zu Beginn unserer Rückfahrt noch kurz etwas geregnet, und so beschlossen wir den gesamten Weg mit dem Rad zu fahren. Nach "nur" 2:15 Stunden sind wir wieder zuhause angekommen, während zum Ende sogar ein kleines bisschen die Sonne schien. Insgesamt sind wir wohl um die 90 km geradelt.
Eine lange Dusche, eine große Portion Yoghurt und Pizza später lässt sich sagen: Es hat viel Spaß gemacht :)
Auf dem ersten Bild haben wir kurz einen Zwischenstopp in Klampenborg gemacht, um die Lage auf der Karte zu analysieren. Auf dem zweiten sind wir gerade im Frederiksborg Slot angekommen, das dritte ist im Schloss und auf dem letzten ist mein Kunstwerk - das Schriftzeichen "Fu" im Regen - zu betrachten.
Unser Hinweg führte uns an der Küste entlang. Allzu viel bekamen wir davon aber nicht mit, da sich der leichte Nieselregen binnen weniger Minuten in einen mittelstarken Regenguss entwickelt hat. Dazu kam Gegenwind. Wir fuhren weiter gen Norden, ehe wir kurz nach Taarbæk durch den Wald nach Westen abbogen. Im Nachhinein betrachtet sind wir hier einen ziemlich Umweg gefahren, auch wenn die Strecke natürlich recht schön war. Über Lyngby und Holte ging es dann jedoch relativ direkt nach Hillerød. So. Jetzt kommen wir zu dem Thema "Dänemark ist ein flaches Land". Jeder, der das in Zukunft behauptet, radelt bitte bei 8° im Regen von Holte nach Hillerød. Dänemark hat zwar keine hohen Berge. Das heißt aber nicht, dass es keine Anstiege gibt. Danach geht es nur jedes Mal direkt wieder alles hinunter. Aber, auch wenn wir zwischenzeitlich überlegten den Ausflug zum Frederiksborg Slot zu verschieben, sind wir doch nach 3 Stunden und ca. 50 km angekommen. Da zu dem Zeitpunkt allerdings jegliches Gefühl in den Händen und allem unterhalb der Knie verschwunden war, gibt es leider kein Bild des Schlosses. Sieht aber sehr hübsch aus. Zunächst hatten wir allerdings keinen Blick dafür, sondern stürmten nur völlig nass und verdreckt an allen Touristen vorbei zu den Toiletten, um uns ein wenig abzutrocknen. Zumindest so weit dies möglich war. Aline hatte sie das Gefühl, dass an ihrem Fuß mindestens 20 Zehen seien, ich spürte hingegen nur einen uniformen Klotz. Ein mitgebrachtes T-Shirt plus Pullover, was beides glücklicherweise größtenteils trocken geblieben ist, half sich ein wenig aufzuwärmen. Wir machten eine kleine Essenspause und erkundeten anschließend das Schloss. Die recht hohen Ticketpreise waren uns relativ egal, da die einzelnen Räume und Säale dafür gut geheizt waren. In der Sonderausstellung zu den dänisch-chinesischen Beziehungen konnte man sogar selber Schriftzeichen mit schwarzer Tinte malen. Nur die Pfützen in den Turnschuhen wollten einfach nicht verschwinden.
Doch dann ging es auf den Rückweg. Wir beschlossen den recht direkten Weg über Holte entlang der Schnellstraßen (wo es extra Fahrradwege gibt) zurück nach Kopenhagen zu nehmen. Die Hügel wurden zu Bergen und die Anstiege zu Steilhängen. In Holte, der erste Zivilisation auf ca. halbem Weg, überlegten wir ganz kurz, ob wir nicht doch lieber die S-Bahn nehmen sollten. Doch es hatte nur zu Beginn unserer Rückfahrt noch kurz etwas geregnet, und so beschlossen wir den gesamten Weg mit dem Rad zu fahren. Nach "nur" 2:15 Stunden sind wir wieder zuhause angekommen, während zum Ende sogar ein kleines bisschen die Sonne schien. Insgesamt sind wir wohl um die 90 km geradelt.
Eine lange Dusche, eine große Portion Yoghurt und Pizza später lässt sich sagen: Es hat viel Spaß gemacht :)
Auf dem ersten Bild haben wir kurz einen Zwischenstopp in Klampenborg gemacht, um die Lage auf der Karte zu analysieren. Auf dem zweiten sind wir gerade im Frederiksborg Slot angekommen, das dritte ist im Schloss und auf dem letzten ist mein Kunstwerk - das Schriftzeichen "Fu" im Regen - zu betrachten.
Sonntag, 14. Oktober 2012
Møns Klint
Heute ging es zu den Møns Klint. Organisiert hat die Fahrt das internationale Büro, und jeder der schnell genug war sich anzumelden und so einen Platz im Bus ergattert hat, durfte mitfahren.
Die Møns Klint ist die höchste Steilküste Dänemark und liegt auf einer kleinen Insel im Südosten. Von Kopenhagen erreicht man sie in ca. 2 Stunden. Die Klippen bestehen größtenteils aus Kalkstein und sind daher sehr weiß.
Wie Mitte Oktober in Dänemark allerdings üblich, hat es heute den gesamten Tag geregnet. Dadurch wurde die Wanderung zu einer eher rutschigen und nassen Angelegenheit. Auch konnte ich daher leider nicht allzu viele Bilder machen.
Nachdem wir gegen 11 Uhr angekommen sind, ging unsere Wanderung oberhalb der Klippen los. Nach ungefähr einem Kilometer ging es eine laange Treppe hinunter zum Strand. Dort haben wir zu Mittag gegessen. Eigentlich eine schöne Idee, aber ohne jeglichen Schutz im Regen auch nur halb so romantisch. Weiter ging es am Strand zurück, wobei wir dabei diverse Kletteraktionen einlegen mussten. Der Strand ist meist nur wenige Meter breit, und scheinbar stürzen sich jedes Jahr ein paar lebensmüde Bäume in die Tiefe und versperren unschuldigen Wanderern den Weg. Aber dank Teamarbeit haben alle Studenten sämtliche Hindernisse überwunden. Anschließend ging es entsprechend Treppen wieder hoch. Auch wenn es wie gesagt viel geregnet hat, war der ganze Ausflug doch sehr schön. Die weißen Felsen zusammen mit dem sehr klaren Wasser sehen einfach hübsch aus. Auch hatte das Wetter den Vorteil, dass wir beinahe das gesamte Schutzgebiet für uns alleine hatten. Im Sommer ist es bestimmt sehr voll dort... Trotzdem würde ich gerne nochmal bei gutem Wetter zurückkehren. Dann kommt die Schönheit des Meeres und der Klippen bestimmt noch besser zur Geltung.
Die Møns Klint ist die höchste Steilküste Dänemark und liegt auf einer kleinen Insel im Südosten. Von Kopenhagen erreicht man sie in ca. 2 Stunden. Die Klippen bestehen größtenteils aus Kalkstein und sind daher sehr weiß.
Wie Mitte Oktober in Dänemark allerdings üblich, hat es heute den gesamten Tag geregnet. Dadurch wurde die Wanderung zu einer eher rutschigen und nassen Angelegenheit. Auch konnte ich daher leider nicht allzu viele Bilder machen.
Nachdem wir gegen 11 Uhr angekommen sind, ging unsere Wanderung oberhalb der Klippen los. Nach ungefähr einem Kilometer ging es eine laange Treppe hinunter zum Strand. Dort haben wir zu Mittag gegessen. Eigentlich eine schöne Idee, aber ohne jeglichen Schutz im Regen auch nur halb so romantisch. Weiter ging es am Strand zurück, wobei wir dabei diverse Kletteraktionen einlegen mussten. Der Strand ist meist nur wenige Meter breit, und scheinbar stürzen sich jedes Jahr ein paar lebensmüde Bäume in die Tiefe und versperren unschuldigen Wanderern den Weg. Aber dank Teamarbeit haben alle Studenten sämtliche Hindernisse überwunden. Anschließend ging es entsprechend Treppen wieder hoch. Auch wenn es wie gesagt viel geregnet hat, war der ganze Ausflug doch sehr schön. Die weißen Felsen zusammen mit dem sehr klaren Wasser sehen einfach hübsch aus. Auch hatte das Wetter den Vorteil, dass wir beinahe das gesamte Schutzgebiet für uns alleine hatten. Im Sommer ist es bestimmt sehr voll dort... Trotzdem würde ich gerne nochmal bei gutem Wetter zurückkehren. Dann kommt die Schönheit des Meeres und der Klippen bestimmt noch besser zur Geltung.
Samstag, 13. Oktober 2012
Copenhagen Culture Night
Gestern Abend fand die Culture Night in Kopenhagen statt. Das ist ein großes, großes Event, wo an mehr als 500 Orten in der erweiterten Innenstadt diverse Shows, geöffnete Museen, Büchereien, Sehenswürdigkeiten, Lesungen, Konzerte usw. stattfinden. Man kauft sich für 90 Kronen ein Ticket und kann dann die ganze Nacht von einem Ort zum anderen gehen und auch kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Soweit zur groben Erklärung.
Zusammen mit fünf Freunden bin ich also los gezogen. Zunächst ging es für uns in den Zoo. Der kostet normalerweise schon 140 Kronen Eintritt, mit dem Kulturpass kam man aber so rein (allein deswegen hat sich das Ticket also schon gelohnt). Da es sich bei dem Ganzen um eine Culture Night handelt fing alles erst um 18 Uhr an. Es dämmerte schon leicht und der ganze Zoo war mit Lampions und Fackeln beleuchtet. Dort entstand auch das einzige Bild des Abends:
Nach dem Zoo radelten wir zur Heilsarmee, wo den ganzen Abend Gospelkonzerte stattfanden. Zur schönen Musik gab es auch noch Kekse und Tee - passt. Weiter ging es zum Dänischen Designmuseum. Dort gibt es eine recht kleine Ausstellung über das dänische Design von 1940-heute. Das eigentlich Highlight ist aber die Dachterasse, von der aus man einen tollen Blick auf den bunt beleuchteten Freizeitpark Tivoli und den Rest Kopenhagens hat. Nachdem vor dem Gefängnis eine viel zu lange Schlange war, verschlug es uns stattdessen zu einer leckeren Stärkung in einem kleinen italienischen Bistro (das wohl an diesem Abend den Umsatz seines Lebens machte). Anschließend ging es zum Nyhavn - meiner Lieblingssehenswürdigkeit in Kopenhagen. An dem kleinen Hafen liegen mehrere alte Segelboote, die man während der Culture Night begehen konnte. Mittlerweile war es schon recht spät, sodass zum Glück nicht mehr allzu viele Leute da waren. Das war sehr gemütlich - dampfende Suppe bei wenigen Plusgraden, mit Kerzen beleuchtete Holzschiffe und dabei den Blick auf's Wasser. Zu guter Letzt ging es für uns noch in die Ruinen der Frederiksborg. Hier bin ich sehr froh nicht den teueren Eintritt gezahlt zu haben, da es außer einer Reihe alter Steine nicht viel zu sehen gab. Das ganze wurde aber durch Mittelaltermönche und Spielmänner nett gestaltet. Man geht um eine Ecke und auf einmal steht man vor drei Nonnen, die einem Kekse anbieten. An der nächsten Ecke sieht man einen Spielmann, der sich bei einer Dame über den König beschwert und zwei Schritte weiter singen einem Mönche diverse alte Lieder vor.
Alles in allem war es ein sehr schöner Abend. Mittlerweile ist es hier zwar schon sehr kühl, aber glücklicherweise hat es zumindest nicht geregnet.
Zusammen mit fünf Freunden bin ich also los gezogen. Zunächst ging es für uns in den Zoo. Der kostet normalerweise schon 140 Kronen Eintritt, mit dem Kulturpass kam man aber so rein (allein deswegen hat sich das Ticket also schon gelohnt). Da es sich bei dem Ganzen um eine Culture Night handelt fing alles erst um 18 Uhr an. Es dämmerte schon leicht und der ganze Zoo war mit Lampions und Fackeln beleuchtet. Dort entstand auch das einzige Bild des Abends:
Nach dem Zoo radelten wir zur Heilsarmee, wo den ganzen Abend Gospelkonzerte stattfanden. Zur schönen Musik gab es auch noch Kekse und Tee - passt. Weiter ging es zum Dänischen Designmuseum. Dort gibt es eine recht kleine Ausstellung über das dänische Design von 1940-heute. Das eigentlich Highlight ist aber die Dachterasse, von der aus man einen tollen Blick auf den bunt beleuchteten Freizeitpark Tivoli und den Rest Kopenhagens hat. Nachdem vor dem Gefängnis eine viel zu lange Schlange war, verschlug es uns stattdessen zu einer leckeren Stärkung in einem kleinen italienischen Bistro (das wohl an diesem Abend den Umsatz seines Lebens machte). Anschließend ging es zum Nyhavn - meiner Lieblingssehenswürdigkeit in Kopenhagen. An dem kleinen Hafen liegen mehrere alte Segelboote, die man während der Culture Night begehen konnte. Mittlerweile war es schon recht spät, sodass zum Glück nicht mehr allzu viele Leute da waren. Das war sehr gemütlich - dampfende Suppe bei wenigen Plusgraden, mit Kerzen beleuchtete Holzschiffe und dabei den Blick auf's Wasser. Zu guter Letzt ging es für uns noch in die Ruinen der Frederiksborg. Hier bin ich sehr froh nicht den teueren Eintritt gezahlt zu haben, da es außer einer Reihe alter Steine nicht viel zu sehen gab. Das ganze wurde aber durch Mittelaltermönche und Spielmänner nett gestaltet. Man geht um eine Ecke und auf einmal steht man vor drei Nonnen, die einem Kekse anbieten. An der nächsten Ecke sieht man einen Spielmann, der sich bei einer Dame über den König beschwert und zwei Schritte weiter singen einem Mönche diverse alte Lieder vor.
Alles in allem war es ein sehr schöner Abend. Mittlerweile ist es hier zwar schon sehr kühl, aber glücklicherweise hat es zumindest nicht geregnet.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Botanischer Garten
Dienstag hatte ich keine Vorlesungen, weswegen ich zwei Stunden regenfreie Zeit dazu genutzt habe mir den botanischen Garten anzuschauen. Der liegt direkt um die Ecke und auch jetzt im Herbst ist es ganz schön dort. Das erste Bild mit den Rosen stammt allerdings noch von meiner Hinfahrt, da an meine Straße direkt die Rosengade (Gade=Straße) grenzt, wo wundersamerweise viele Rosen blühen und gedeihen.
Dienstag, 9. Oktober 2012
Copenhagen Olympics
Samstag ging mein äußerst lernlastiges Wochenende mit den Copenhagen Olympics weiter. Dabei wurden von den First Contacts (also den Mentoren/Buddys) diverse Spiele für die internationalen Studenten organisiert. Leider gab es zu Beginn der Spiele Dauerregen bei 10°, weswegen nicht allzu viele gekommen sind. Aber nur die Harten kommen in den Garten (oder in diesem Fall in den Park). Nachdem wir in kleine Gruppen eingeteilt wurden ging's auch schon mit diversen Spielen los. Wie auf den Bildern zu sehen, gab es u.a. Sumoringen und Pinguinfußball. Bei letzterem setzt man sich Plastikbecher mit Löchern im Boden auf die Augen, sodass man nur ein bisschen links und rechts von sich schauen kann. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber durchaus lustig anderen dabei zuzuschauen, wie sie damit Fußball spielen. Außerdem gab es noch diverse Staffeln. Bei einer musste ein Teammitglied zu einem Baum rennen, einen Zettel und Stift holen, zurück rennen und den anderen aufmalen, was für ein Begriff am Baum hing. In einer anderen musste jemand zu dem Baum rennen, ein Hemd anziehen und zuknöpfen, zurück rennen und sich dort von einem anderen Teammitglied das Hemd mit dessen linker Hand wieder aufknöpfen lassen. Oder jemand musste (zum Baum) rennen, einen großen trockenen Keks holen, zurück rennen, den Keks essen und wer als erster in der Lage ist zu Pfeifen hat gewonnen. Dann gab es noch Dotchball (Völkerball mit Gymnastikball), weitere Staffeln, eine Variante von Tauziehen usw. Also alles durchaus anspruchsvolle Spiele. Hat aber Spaß gemacht, und zum Ende lugte sogar die Sonne durch die Wolken! Welches Team gewonnen hat, weiß ich gar nicht. Wir waren nicht schlecht, was allerdings auch daran liegen mag, dass ich mit fünf Jungs zusammen war. Das dies leichte Vorteile beim Tauziehen o.ä. gegenüber einer Truppe von vier Mädchen und zwei zarten Asiaten hat, dürfte nicht allzu überraschend sein ;)
Samstag, 6. Oktober 2012
Unverhofft kommt oft
Vergangene Woche war durchaus glücklich und erfolgreich. Alles begann damit, dass meine Uni in Deutschland nochmal ihre Erasmusgelder nachberechnet hat, und auf Grund des deutlichen Überschusses jedem Erasmusstudenten von letztem Jahr 220 € (!!) nachzahlen wird. Das kam natürlich ziemlich überraschend, aber manchmal fällt das Geld scheinbar auch vom Himmel :)
Der Sprachkurs am Mittwoch war wieder ziemlich lang. Leider ist er als Deutscher etwas langsam und die 3.5 Stunden ziehen sich daher. Aber dafür war die letzte halbe Stunde interessant, da haben wir nämlich etwas neues gelernt. Und das ganze hat auch zur Folge, dass ich für die Hausaufgaben maximal 1-2 Stunden statt der angesetzten 8 Stunden brauche. Diese Woche mussten wir für den schriftlichen Teil einen Dänen suchen und ihm ein paar Fragen stellen. Ich habe mir einen Bekannten von Aline geschnappt und oh Wunder - er hat mich sogar verstanden :) Nur andersherum war es noch nicht ganz so einfach.
Donnerstagabends gehen Aline und ich meist in den Club Mambo. Das ist ein südamerikanischer Club, wo Donnerstags immer eine kostenloser Einführungskurs in Kizomba angeboten wird (interessanterweise ein afrikanischer Tanz). Anschließend ist noch freies Salsa/Bachata/Kizomba tanzen. Dieses Mal ist auch noch unser anderer Mitbewohner Emrah mitgekommen. Er hat sich wirklich gut geschlagen. Zumal man es als Mädchen deutlich einfacher hat, weil man in einem gewissen Maße geführt werden kann.
Emrah war es auch, der mich gestern zu einer sehr leckeren Pizza eingeladen hat. Er hat vergessen, dass seine Karte aus Finnland hier in Dänemark bald abläuft, und musste daher über mein deutsches Konto Geld überweisen und abheben, damit er wieder welches hat. Als Dankeschön (wobei das wirklich kein Aufwand war), gab es die Pizza. Da überweist man doch gerne Geld :)
Gleich geht es zu den Copenhagen Olympics. Dazu muss ich jetzt noch schnell bei H&M ein paar (hoffentlich günstige) Klamotten finden. Mehr dazu aber dann morgen, denn so genau weiß ich auch noch nicht wie das alles ablaufen wird.
Der Sprachkurs am Mittwoch war wieder ziemlich lang. Leider ist er als Deutscher etwas langsam und die 3.5 Stunden ziehen sich daher. Aber dafür war die letzte halbe Stunde interessant, da haben wir nämlich etwas neues gelernt. Und das ganze hat auch zur Folge, dass ich für die Hausaufgaben maximal 1-2 Stunden statt der angesetzten 8 Stunden brauche. Diese Woche mussten wir für den schriftlichen Teil einen Dänen suchen und ihm ein paar Fragen stellen. Ich habe mir einen Bekannten von Aline geschnappt und oh Wunder - er hat mich sogar verstanden :) Nur andersherum war es noch nicht ganz so einfach.
Donnerstagabends gehen Aline und ich meist in den Club Mambo. Das ist ein südamerikanischer Club, wo Donnerstags immer eine kostenloser Einführungskurs in Kizomba angeboten wird (interessanterweise ein afrikanischer Tanz). Anschließend ist noch freies Salsa/Bachata/Kizomba tanzen. Dieses Mal ist auch noch unser anderer Mitbewohner Emrah mitgekommen. Er hat sich wirklich gut geschlagen. Zumal man es als Mädchen deutlich einfacher hat, weil man in einem gewissen Maße geführt werden kann.
Emrah war es auch, der mich gestern zu einer sehr leckeren Pizza eingeladen hat. Er hat vergessen, dass seine Karte aus Finnland hier in Dänemark bald abläuft, und musste daher über mein deutsches Konto Geld überweisen und abheben, damit er wieder welches hat. Als Dankeschön (wobei das wirklich kein Aufwand war), gab es die Pizza. Da überweist man doch gerne Geld :)
Gleich geht es zu den Copenhagen Olympics. Dazu muss ich jetzt noch schnell bei H&M ein paar (hoffentlich günstige) Klamotten finden. Mehr dazu aber dann morgen, denn so genau weiß ich auch noch nicht wie das alles ablaufen wird.
Montag, 1. Oktober 2012
Sprachkurs, Weltcup und neuer Mitbewohner
Letzten Mittwoch hatte ich zum ersten Mal Dänischunterricht. Da ich wenig Lust habe zwei Abenden in der Woche jeweils 3.5 Stunden mit dem Sprachkurs zu verbringen, habe ich mich für das Modell "Danish to go" entschieden. Hier ist der Arbeitsaufwand in etwa der gleiche, allerdings kann man sich die Zeit eher zuhause einteilen.
Mein Kurs ist bunt gemischt mit Menschen im Alter von 19-60 Jahren, wobei die meisten Mitte/Ende 20 sind. Auch kommen alle von irgendwo aus der Welt her. Wir haben Italiener, einen Kenianer, Briten, Niederländer, Deutsche, Rumänen, Esten usw. Der Kurs hat ansich auch Spaß gemacht und die Lehrerin ist sehr geduldig, allerdings sind 3.5 Stunden wirklich seehr lange. Da zieht sich die letzte Stunde ziemlich. Auch ist das Tempo leider nicht sonderlich hoch, was einfach daran liegt, dass dänisch für einen Kenianer etwas anspruchsvoller als für einen Deutschen ist. Aber gut, dafür sind die Hausaufgaben schnell erledigt. Jede Woche müssen wir dazu Texte per Mikro aufnehmen und selber welche schreiben. Beides wird dann der Lehrerin zugesandt und jeder bekommt ein individuelles Video von ihr zurück, wo sie einen korrigiert. Leider haben die Dänen ein paar merkwürdige Geräusche in ihrer Sprache, sodass ich anschließend zwei Tage Halsschmerzen hatte. Tip meiner holländischen Mitbewohnerin (mit der ich den Kurs zusammen mache): Ich solle bloß kein Niederländisch lernen.
Donnerstagmorgen ging es gleich weiter zum Weltcup nach Berlin. Diesmal per Bus, was eigentlich ganz angenehm ist, da hierbei auch 2 Stunden auf einer Fähre zugebracht werden wo man etwas durch die Gegend laufen kann. Sonntag durfte ich glücklichweise mit dem dänischen Team wieder nach Kopenhagen fahren. Sie waren sogar so nett, mich direkt bis vor die Tür zu bringen.
Heute habe ich dann auch unseren letzten Mitbewohner kennengelernt, welcher Freitag eingezogen ist. Er kommt aus Israel und wird in Kopenhagen seine Doktorarbeit schreiben. Er scheint ganz nett zu sein und ist hoffentlich in der Lage (im Gegensatz zu den anderen männlichen Bewohnern) den Putzplan zu verstehen und umzusetzen :)
Mein Kurs ist bunt gemischt mit Menschen im Alter von 19-60 Jahren, wobei die meisten Mitte/Ende 20 sind. Auch kommen alle von irgendwo aus der Welt her. Wir haben Italiener, einen Kenianer, Briten, Niederländer, Deutsche, Rumänen, Esten usw. Der Kurs hat ansich auch Spaß gemacht und die Lehrerin ist sehr geduldig, allerdings sind 3.5 Stunden wirklich seehr lange. Da zieht sich die letzte Stunde ziemlich. Auch ist das Tempo leider nicht sonderlich hoch, was einfach daran liegt, dass dänisch für einen Kenianer etwas anspruchsvoller als für einen Deutschen ist. Aber gut, dafür sind die Hausaufgaben schnell erledigt. Jede Woche müssen wir dazu Texte per Mikro aufnehmen und selber welche schreiben. Beides wird dann der Lehrerin zugesandt und jeder bekommt ein individuelles Video von ihr zurück, wo sie einen korrigiert. Leider haben die Dänen ein paar merkwürdige Geräusche in ihrer Sprache, sodass ich anschließend zwei Tage Halsschmerzen hatte. Tip meiner holländischen Mitbewohnerin (mit der ich den Kurs zusammen mache): Ich solle bloß kein Niederländisch lernen.
Donnerstagmorgen ging es gleich weiter zum Weltcup nach Berlin. Diesmal per Bus, was eigentlich ganz angenehm ist, da hierbei auch 2 Stunden auf einer Fähre zugebracht werden wo man etwas durch die Gegend laufen kann. Sonntag durfte ich glücklichweise mit dem dänischen Team wieder nach Kopenhagen fahren. Sie waren sogar so nett, mich direkt bis vor die Tür zu bringen.
Heute habe ich dann auch unseren letzten Mitbewohner kennengelernt, welcher Freitag eingezogen ist. Er kommt aus Israel und wird in Kopenhagen seine Doktorarbeit schreiben. Er scheint ganz nett zu sein und ist hoffentlich in der Lage (im Gegensatz zu den anderen männlichen Bewohnern) den Putzplan zu verstehen und umzusetzen :)
Abonnieren
Posts (Atom)