Donnerstag, 29. September 2011

Sonntag beim Berlin-Marathon

Sonntag war der Berlin Marathon. Den habe ich natürlich weitesgehend versucht von hier aus zu verfolgen. Was gibt es schöneres als Sonntag morgens auszuschlafen, zu frühstücken und dabei den Marathon anzuschauen. Leider konnte ntv den Livestream nicht nach Schweden übertragen, aber zum Glück wurde mir noch die englische Variante von Eurosport gezeigt, wo ich dann alles live verfolgen konnte. Parallel dazu habe ich noch den SMS-Service für alle die ich kannte abonniert, und versucht per GPS zu verfolgen. Letzteres hat nicht geklappt, und die SMS kamen teilweise erst um 18 Uhr abends an, aber es war trotzdem schön und spannend. Könnte jeden Sonntag sein.
Herbst in Uppsala
Dienstag war ich wieder im Labor und zu schauen, ob ich Freitag zuvor ein Produkt erhalten habe. Und, tada!, bei 3 von 4 Proben hat es funktioniert. Und bei der letzten bin ich noch nichtmal Schuld, sondern ein Inhaltsstoff :) Da müsste man ein paar Parameter verändern, um den Inhaltsstoff zum Arbeiten zu bringen, aber dafür haben wir keine Zeit. Morgen geht es dann weiter um die DNA-Proben aufzubereiten, sodass wir sie zu einer Firma schicken können die sie dann sequenziert. Mit Glück ist in einer meiner Sequenzen dann ein Unterschied zwischen den verschiedenen Hühnern, sodass ich einen Marker finde. Den Marker kann man
dann verwenden um schon im Hühnerembryo die zukünfitge Fußfarbe des Huhns festzustellen. An was für weltbewegenden Sachen hier so geforscht wird :)
Heute ist in Uppsala sehr schönes Wetter. Die letzten Tage hatten wir teilweise maximal 10°, aber jetzt kratzen wir wieder an der 20°-Marke!! Und morgen soll sogar den ganzen Tag die Sonne scheinen.
Auf Grund des schönen Wetters bin ich heute dann auch mal laufen gegangen. Das war wirklich schön, wobei mein Schienbein immer noch etwas weh tut. Ich werde es langsam angehen lassen. Ich bin diesmal nördlich von Uppsala entlang gelaufen. Dort ist nur ein kleiner Wald, und dahinter sind Felder mit vereinzelten kleineren Waldstücken, wo schöne Trampelpfade über Felsen entlang führen. Noch schöner wäre es, wenn nicht die Autobahn mitten durch die Felder gehen würde. Als ich heute dann dort laufen war, bin ich mitten auf einem riesigen Friedhof gelandet. Wobei es etwas merkwürdig war, da die Grünfläche richtig groß war (ich bin ja nicht absichtlich auf den Friedhof gelaufen), aber dann vereinzelt mal eine Gruppe Gräber da rumstand. Entweder wurde der erst neu angelegt, oder sie haben kürzlich gründlich aussortiert. Wie dem auch sei, das nächste Mal werde ich rechts statt links abbiegen :)
mein Lernplatz :)
Nächste Woche Dienstag schreibe ich hier die erste Klausur. Wobei die (hoffentlich) nicht schlimm wird. Ansich ist sie sogar freiwillig, aber es wurde uns nahegelegt auf jeden Fall zu kommen. Dort kann man dann Extrapunkte für die große Klausur in einem Monat sammeln. Da mein Buch, was ich vor drei Wochen bestellt habe, immer noch nicht da ist, hat mir ein Kommilitone zum Glück eines besorgt. Damit bin ich heute Nachmittag noch losgezogen und habe mich auf eine nahegelegene Lichtung in einem kleinen Wald gesetzt und etwas gelernt. Das war schön, zumal das hier mit Sicherheit einer der letzten wärmeren Tage werden dürfte.

Dienstag, 27. September 2011

Kostümparty

Samstag ging es dann tagsüber in erster Linie um die Fertigstellung des Kostüms. Irgendwann kam auch noch Yvana vorbei, um sich Rock und Strumpfhose auszuleihen. Da ich am Freitag von meiner Mutter noch eine kleine Kuchenform geschickt bekommen habe, konnte ich auch endlich mal einen Auflauf kochen.
Vorbereitungen
Abends ging es dann zu der Party. Wir kamen zu dritt gegen 20 Uhr an, und es war noch niemand da. Scheinbar war unklar ob alles um 20 oder 21 Uhr anfangen sollte. Auch die Gastgeberin war sich da nicht so ganz sicher. Aber wir mussten uns sowieso noch fertig machen. Yvana wurde nochmal nachgeschminkt und mit Blättern bestückt um als vollwertiger Baum durchzugehen und ich habe die Pappen zusammen geklebt.
Die Feier war dann ganz lustig. Wobei vor allem der männliche Part teilweise die Verkleidung "vergessen" hat. Trotzdem war Mel B von den Spice Girls für Großbritannien vertreten, die Berliner Mauer kam gleich in zweierlei Ausführung, ein Mädchen aus Taiwan hatte ein typisch asiatisches Kleid an, Lederhosen waren vorhanden, Mozart ist auch gekommen, Finnland wurde durch einen Saunagänger und eine Metalsängerin vertreten und eine Cheerleaderin aus Amerika war auch da.
Mel B, traditionelles
Mädchen aus Taiwan,
Fußballfan aus NL, Keks
Nicht zu vergessen die ganzen Fußballfans aus den Niederlanden, Deutschland und Argentinien!
Ich wusste gar nicht, dass Leibnizkekse maximal im unmittelbaren deutschen Umfeld bekannt sind (Österreicher und Niederländer kannten sie), aber jetzt weiß jeder, dass sie aus Hannover kommen und Hannover auch die grünste Stadt Deutschlands ist (repräsentiert durch Yvana als Baum).
Ich kam mir auch etwas wie eine Reklametafel vor. Mir wurde auch diverse Male der Vorschlag gemacht, doch ein Bild an Leibniz zu schicken um ein Sponsoring zu beantragen.
Die Feier fand in einem Studentenwohnheim direkt beim Campus der Uni statt. Also ansich etwas ungünstig gelegen, da der Campus ca. 6 km südlich von Uppsala liegt. Aber die Häuser sind wirklich sehr schön. Richtige kleine Schwedenhäuser mit roter Farbe und weißen Fensterläden :)
Alles in allem war das eine schöne und gelungene Feier. Bilder habe ich leider keine machen können, da mein Kostüm extrem unpraktisch war (ich hab die Pappen dann auch irgendwann ausgezogen) und ich mich nicht zu meiner Tasche runter bücken konnte. Aber es wurden auch so sehr viele Bilder gemacht.

Samstag, 24. September 2011

Snickers in Kuchenform

Freitag, 23.09.2011:
So, da mein Leben nicht nur aus Vorlesungen besteht, jetzt zum restlichen Freitag. Nachmittags musste ich das erste Mal in das richtige Labor um dort einen Versuch durchzuführen. Ganz interessant war hierbei die Arbeitsweisen in meiner Uni in Deutschland und hier zu vergleichen. Die Methode die wir machen sollten habe ich in meinem Praktikum vor dem Umzug nach Schweden schon ein paar Mal durchgeführt, da sie Bestandteil meiner Bachelorarbeit sein wird. Und damals hat sie mich ehrlich gesagt ziemlich genervt. In Schweden geht die gleiche Methode um einiges schneller. Statt z.B. die 300 Proben in kleinen Tubes zu mischen und dann alle 300 Proben einzeln in die letztendlichen Plattenabschnitte zu pipettieren, mischen sie hier gleich alles in der Platte zusammen. Eigentlich sinnvoll, da man 300 Mal weniger pipettieren und 300 Tubes weniger beschriften muss. Außerdem haben wir in Deutschland nur Einzelpipetten. Hier gibt es aber 8erPipetten, sodass man (wenn denn in alle Tubes das gleiche muss) sich 7 Mal pipettieren spart. Und zu guter letzt arbeiten sie hier mehr oder weniger auf "irgendeinem" Tisch, wohingegen ich in Deutschland an einer Clean bench arbeiten musste. Die kann ziemlich nervig werden, weil man nicht auch mal kurz die Arbeitsfläche verlassen darf ohne sich wieder mit Desinfektionsmittel einreiben zu müssen.
der Stadtwald
Ich bin mal gespannt, ob man mit der schwedischen Methode zu einem Ergebnis kommt. In Deutschland hat es bei mir alle drei Mal nämlich nicht funktioniert.
Zwischen der Vorlesung und dem Labor habe ich auf dem Heimweg noch einen Abstecher in den Wald gemacht, weil sehr schönes (wenn auch kühles) Wetter war. Dort war scheinbar ein gesamtes Lehrerkollegium dabei, ihren Schülern Orientierungslauf beizubringen. Kinder von 8-14 Jahren sind mir unentwegt aus dem Wald entgegen gekommen.

Bis 16 Uhr war ich also im Labor. Danach habe ich mich mit Yvana und einer Kanadierin in der Stadt getroffen. Eigentlich wollten wir in unsere Nation zum fridays luxury.
der Superkuchen :)
Allerdings findet das scheinbar doch nicht jeden Freitag statt, sodass wir in das Linné café gegangen sind. Das ist nicht wirklich günstig, aber es gibt sehr leckeren Kuchen da. Ich habe den äußerst kalorienarmen Snickerskuchen gegessen :)

Abends sind wir dann noch in eine andere Nation gegangen. Momentan sind nämlich ca. 200 Studenten aus Skandinavien an der Uni hier, um an einem großen Sportwettbewerb teilzunehmen. Typisch schwedisch waren wir dann schon um 20 Uhr da. Allerdings hat sich die Musik ab 23 Uhr ziemlich wiederholt. Einmal kann ich mir Lady Gaga ja noch anhören, aber ihr aktuelles Album in Dauerschleife zu hören... Ansonsten hat es aber Spaß gemacht.

ein Ausflug in die Entwicklungsgenetik

Freitag, 23.09.2011:
Ich hatte heute schon um 8:15 Uhr Uni. Das ist in Deutschland zwar eine normale Zeit, aber hier in Schweden ungewöhnlich früh. Meist fangen die Vorlesungen erst um 9-10 Uhr an. Dafür war die Vorlesung aber auch wirklich interessant. Es ging im Prinzip darum, welche Änderungen im Erbgut uns zu dem gemacht haben was wir sind. An sich unterscheiden wir uns (zumindest von der reinen Prozentzahl) genetisch nicht sonderlich vom Affen oder Schwein. Bei manchen Genen ist die Ähnlichkeit sogar so groß, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist mehr Ähnlichkeit mit der Gensequenz eines Schweines als der eines anderen Menschens zu haben. In der heutigen Vorlesung wurden dann einige statistische Möglichkeiten um Unterschiede in Gensequenzen nachzuweisen vorgestellt, und als Beispiele aktuelle Forschungsprojekte verwendet. So hat eine Forschungsgruppe festgestellt, dass sich eine bestimmte Gensequenz zwischen dem gemeinsamen Vorfahren Mensch/Affe und dem heutigen Huhn in nur zwei Basenpaaren unterscheidet. Vergleicht man jedoch den Vorfahren mit dem heutigen Menschen, so unterscheidet sich die Sequenz in 18 Basenpaaren. Sogar über die Säugetiere hinaus ist die Sequenz also hoch konserviert geblieben, nur in der Entwicklung des Menschens gibt es diese Unterschiede. Nachdem die Forscher die Sequenz gefunden haben (falls es jemand nachlesen möchte: sie wurde HAR1, also human accelerated region 1 genannt), wurde natürlich daran gearbeitet dessen Funktion herauszufinden. Es handelt sich um ein RNA-Gen. DNA wird in der Zelle in RNA transkribiert, und davon ausgehend werden Proteine translatiert. HAR1 wird zwar transkribiert (es entsteht also RNA), aber nicht weiter translatiert (es entstehen also keine Proteine). Doch RNA kann in der Zelle auch diverse andere Funktionen wahrnehmen. Nach ein paar Versuchen wurde festgestellt, dass HAR1 vor allem im Gehirn von Embryonen und während des Gehirnentwicklung im Neocortex exprimiert wird (also aktiv ist). Daraus schließen die Forscher, dass das Gen eine Rolle in der Gehirnentwicklung spielt.

Ähnliches wurde auch für die Sprachentwicklung des Menschens entdeckt. Es gibt ein Gen (FOXP2), dessen Mutation beim Menschen zu schweren Sprachproblemen führt. So wurden die Forscher auf das Gen aufmerksam und untersuchten es genauer. Es hat sich herausgestellt, dass 2/3 aller genetischen Unterschiede zwischen Maus und Mensch einzig auf der Entwicklungslinie der Menschen aufgetreten sind (also erst nach Trennung Affe/Mensch).
Es wurden auch andere Gensequenzen entdeckt, die sich nach dem selben Muster entwickelt habe, wie zum Beispiel HAR2, was wohl einen Einfluss auf die Entwicklungs des Daumes und allgemein auf die Möglichkeit des aufrechten Ganges beim Menschen hat.
Es gibt also sehr wenige Unterschiede zwischen Menschen und anderen Tieren, diese können aber ausschlaggebend sein.

So, eigentlich wollte ich über meinen heutigen Tag berichten. Aber so lernt man wenigstens noch etwas interessantes :)

Donnerstag, 22. September 2011

Bastelzeit

Den Herbstbeginn nimmt Uppsala sehr wörtlich. Es regnet immer mal wieder und windet stark, die Blätter färben sich langsam rötlich und die Temperaturen steigen selten über 15°. Manchmal ist es gar nicht so schlecht nicht laufen gehen zu müssen. Wobei ich davon ausgehe Ende dieser Woche langsam wieder mit dem Training anfangen zu können.
der Tetrapackwein
Sonst war diese Woche nicht sehr spektakulär. Die Arbeit in der Uni hält sich in Grenzen (was sich im Oktober wohl noch ändern wird). Allerdings ist dafür jetzt Bastelzeit angesagt: Samstag veranstaltet eine Austauschstudentin auch England bei sich im Wohnheim eine Party. Dabei soll man sich typisch zu seiner Herkunft verkleiden. Was gar nicht so einfach ist. Yvana hatte schnell die Idee als Baum zu gehen (Hannover ist schließlich eine grüne Stadt). Ich habe mich zunächst loyal für Berlin entschieden und überlegt wie ich mich passend dazu verkleiden könnte. Bei allem Optimismus traue ich mir aber nicht zu mich als Brandenburger Tor zu verkleiden. Die Berliner Mauer wäre vielleicht noch drin gewesen, aber das machen schon andere Mädchen im Kollektiv. Daher habe ich mich doch für Hannover entschieden (gut, wenn man die Auswahl hat) und gehe jetzt als Leibniz-Keks. Besser gesagt als Schoko-Leibniz-Keks, da ich keine beigen sondern nur dunkelbraune Oberteile habe. Um Pappen für das Kostüm zu kaufen bin ich Dienstag in die Stadt geradelt, und zurück kam ich mit einem Kleid. Wie irgendwann schonmal geschrieben gibt es hier regelmäßig Dinner in den Nations, wozu man sich etwas eleganter anziehen soll. Da ich so etwas nicht hier hatte, habe ich noch ein günstiges Kleid in der Stadt gekauft. Ich hoffe, dass es durchgeht, weil es eigentlich knielang sein soll (laut Vorschrift), es allerdings etwas kürzer ist. Außerdem wollte ich mir mal das Systembolaget anschauen. Das ist der einzige Laden in Schweden, in dem man Alkohol über 3,5% kaufen kann. Ich dachte eigentlich, dass es ein normaler Supermarkt sei, wo man unter anderem eben auch Wein oder Bier kaufen kann. Aber da gibt es nur Alkohol. Günstig ist es auch nicht. Tetrapackwein bekommt man da für 57 Kronen, sprich für 6,25€.
ein bisschen erkennt man
den Keks schon
Mittwoch bin ich daher wieder in die Stadt gefahren, um diesmal wirklich Pappen zu kaufen. Das ist nicht einfach, da es in Uppsala nicht sonderlich viele Schreibwarengeschäfte gibt. Ordner habe ich bisher wirklich nur in einem kleinen Laden auf meinem Campus gefunden. Irgendwann wurde ich aber fündig.
Heute nach der Uni ging es dann ans Basteln. Zumindest ein bisschen, denn irgendwie wird das schnell langweilig. Aber ich mache Fortschritte! Auf dem Bild kann man leider nicht die Schrift erkennen, aber die ist auch schon drauf und muss nur noch nachgezogen werden :)

Sonntag, 18. September 2011

Stockholm

Freitag hatte ich bis 16 Uhr Uni. Direkt im Anschluss habe ich den Zug nach Stockholm genommen. Da es in Schweden schon relativ früh dunkel wird (gegen 20 Uhr), habe ich an diesem Tag vor allem Stockholm-by-night erleben können. Das war sehr schön, wobei ich davon natürlich weniger Bilder habe und diese allgemein nachts auch nicht ganz so schön geworden sind.
Zuerst ging es dann in die Gamla Stan, da diese auch nicht weit weg vom Hauptbahnhof liegt. Auf der kleinen Insel sind sehr viele ältere Häuser, verwinkelte Gassen, Kirchen und auch der Palast des Königs. Allerdings sind dort viele große schöne Gebäude, sodass an dem Abend unklar war, welches von denen jetzt eigentlich das Schloss ist. Am nächsten Tag (nach ausführlichen Studien im Internet), hat sich das eine Gebäude als Reichstag, und das gegenüberliegende als der eigentliche Palast herausgestellt. Wobei ich sagen muss: Wenn ich jemals Prinzessin werde, ziehe ich in den Reichstag. Der ist schöner :)
Spät Abends ging es dann zurück nach Uppsala. Im Nachhinein hätte man das vielleicht etwas besser planen können. In Stockholm gibt es nämlich diverse Hostels auf Booten, wo man relativ günstig übernachten kann. Wäre also nicht viel teuerer als die Zugfahrt gewesen. So bin ich Samstag wieder zurück nach Stockholm gefahren, um die Stadt auch mal bei Tageslicht zu sehen.
Zuerst ging es zum Stadshuset. Das ist sehr sehr schön. Leider konnte ich nicht den Turm hoch steigen, wo man eine schöne Aussicht über die Stadt haben soll, da der schon 1-2 Stunden im Vorraus ausgebucht war. Das Stadshuset liegt direkt am Wasser, sodass man aber auch von unten eine schöne Aussicht auf Gamla Stan und die gegenüberliegende Insel Södermalm hat.
Anschließend ging es auf eine kleine Insel namens Långholmen. Die ist noch sehr naturbelassen, und nur ein paar kleine Holzhäuser stehen auf ihr. Mit ein paar Kletterkünsten kommt man ans Wasser und hat nochmal eine ganz andere Sicht auf Stockholm.
Die danebenliegende Insel Södermalm hat teilweise sehr hohe Klippen, sodass man nach etwas berghochlaufen wieder eine schöne Aussicht auf Stockholm hat. Dort ging es abends auch wieder hin, um auch nachts nochmal die "Skyline" von Stockholm zu sehen. An dem Samstag hat zufälligerweise auch der Stockholm Halbmarathon stattgefunden. Ich hatte gehofft etwas davon mitzubekommen, da er auch erst um 16 Uhr gestartet ist. Allerdings habe ich nur das hintere Feld gesehen (Zielzeiten von ca. 2h-2h30). Durch den Halbmarathon war es in der Stadt teilweise sehr voll. Auf jeden Fall kribbelt es bei dem Anblick der ganzen Läufer, sodass man am Liebsten selber mitgelaufen wäre. Aber gefühlt bin ich gestern durch Stockholm auch mindestens einen Halbmarathon gelaufen. Und einen 10-minütigen Dauerlauf gab es zum Schluss auch um noch rechtzeitig den Zug nach Uppsala zu erreichen.
In der Altstadt gibt es auch eine Art "deutsches Viertel". Auf jeden Fall steht dort die "tyska kyrka" (die auch sehr schön ist) und es gibt diverse deutsche Straßen. 
Stockholm ist auf jeden Fall eine sehr schöne Stadt. Ich möchte im Winter aber unbedingt nochmal zurück, wenn Schnee liegt. Wenn es dann noch einen Weihnachtsmarkt in der Altstadt gibt, stelle ich mir das alles sehr idyllisch vor. Auch habe ich es nicht geschafft in das Vasamuseum zu gehen, und den Turm beim Stadshuset möchte ich auch noch erklimmen :D
Ich habe seehr viele Bilder gemacht. Das dauert ewig bis ich die gesichtet habe. Ein paar werde ich trotzdem schonmal reinstellen, falls es jemanden gibt, der noch nicht in Stockholm war ;) Jetzt gehe ich erstmal duschen und danach zu einer schwedischen fika.

Stadshuset bei Nacht
Innenhof des Stadshuset
auf der Insel Långholmen
Sicht von der Insel
das Hostel 
Sicht vom Stadshuset
Stockholm in der Abenddämmerung

Freitag, 16. September 2011

Update

So, nur um ein kurzes Update zu geben:
Gleich geht es nochmal in die Uni zu einer Groupdiscussion, und danach fahre ich nach Stockholm. Dort werde ich auch morgen sein, also wird hoffentlich genug Zeit sein um die Stadt zu erkunden. Von vielen Seiten habe ich gehört, dass sie sehr schön sein soll. Bei meinem Anflug auf Stockholm hatte ich entweder keinen Fensterplatz oder es war mitten in der Nacht, sodass ich aus dem Flieger leider nicht viel sehen konnte. Ich möchte auf jeden Fall zur Gamla Stan (Altstadt) gehen, und gerne würde ich auch das Vasa-Museum mit dem riesigen Wikingerschiff besuchen. Auch soll es schöne Plätze geben, wo man eine schöne Aussicht über Stockholm haben soll. Vielleicht finde ich ja einen :)
Aktuell ist es hier zwar recht frisch (Höchsttemperaturen bei 14°), aber dafür scheint die Sonne und morgen soll es angeblich keine Wolken geben.
Gestern hatte ich dann noch meinen ersten "Labortermin". Dazu war ursprünglich der ganze Tag vorgesehen, allerdings mussten wir nur Primer designen. Da ich das schon in Hannover für meine Bachelorarbeit gelernt habe und wir das hier in einer sehr vereinfachten Form machen (für die Primer in meiner Arbeit brauch ich vorraussichtlich zu Beginn 1-2 Monate je Primerpaar und hier war ich nach einer Stunde mit 4 Paaren fertig) ging das sehr schnell und ich hatte fast den ganzen Tag frei.

Alles in allem muss ich sagen, dass es mir  hier im Moment sehr gefällt. Die kleine Stadt, die dadurch kurzen Wege, das komplett andere Stundentenleben als in Deutschland, die schöne Natur... Allerdings wurde mir auch gesagt, dass ich meine Meinung im Januar, wenn es schon um 16 Uhr dunkel ist, nochmal überdenken soll.

Mittwoch, 14. September 2011

die letzten Tage im Überblick

... wobei man den Überblick auch kurz fassen könnte: schlafen, Uni, Regen. Fasst das wesentlich zusammen.
Sonntag war kein überragendes Wetter, und nachdem ich den gesamten Samstag unterwegs war, habe ich nichts gemacht. Rein gar nichts. Das spektakulärste war noch mein Gang zum Supermarkt um Salami zu kaufen. Hier haben die Supermärkte nämlich auch Sonntags offen.
Linné-Garten von hinten
Montag hatten wir dann zwei Vorlesungen zum Thema "Dritte Welt-Aspekte und Regulationen von genetisch veränderten Organismen". Allerdings haben wir da leider nicht sonderlich viel gelernt. War alles etwas wischiwaschi. Nachmittags bin ich dann mit Yvana noch eine Chilipflanze mit Blumentopf kaufen gegangen, da eine andere Austauschstudentin am Abend ihren Geburtstag gefeiert hat. Nachdem die ersten Nation geschlossen war, haben wir doch eine offene gefunden und uns dort zusammen gesetzt. Zu Beginn waren wir fast nur Deutsche, aber mit der Zeit kamen immer mehr Leute (die alle keinen Platz mehr gefunden haben), aber so wurde das ganze wieder sehr international. Besonders interessant war dabei ein Argentinier, der drei Jahre in Österreich gelebt hat und dann mit spanischem Akzent österreichisch gesprochen hat.
Dienstag begann damit, dass ich früh morgens in die Uni geradelt bin um dann alleine mit einem mongolischen Kommilitonen im Vorlesungsraum zu sitzen. Um 9.22 hat der Dozent (wohlgemerkt fahre ich um 9.15 Uhr los zur Uni) im Internet eine Nachricht hinterlassen, dass er zu krank ist um die Vorlesung zu halten. Aber wenn ich schon nicht laufen kann, komme ich so wenigstens zum Fahrrad fahren.
Linné-Garten von vorne
Heute war die Vorlesung auch nicht viel besser. Wir hatten in einem Gebäudekomplex, wo wir vorher noch nicht waren. Und der Komplex ist riesig. Dummerweise ist er auf zwei Straßenseiten und auf beiden gibt es das Haus Nr. 1 (wo ich hin musste). Bin also erstmal auf die Straßenseite, wo alle Studenten hin sind und habe 10 Minuten (!) gebraucht um den ersten Stock abzulaufen, so riesig ist das Gebäude. Dummerweise endeten die Nummern bei 1129 und ich musste in die 1113. Also doch die andere Straßenseite. Dort sind die Gebäude aber leider nicht sortiert. D.h. Nr. 1 steht nicht neben der 2, dann kommt die 3 usw. Erst kommt die 3, dann um die Ecke die 2, dann die 4 und dann die 1. Auf der anderen Seite der 3 ist die 6. Bis ich das herausgefunden habe war ich schon zu spät. Aber ich habe den Raum gefunden!! Allerdings war da keiner drin. Ich habe noch ein paar Minuten gewartet, und da ich keine Ahnung hatte wo ich ansonsten hingehen sollte, bin ich nach Hause gefahren.
 Da ich jetzt jede Menge Zeit hatte, bin ich zum Linné-Garten gefahren. Der war allerdings ziemlich klein, nicht sonderlich spektakulär und man hätte 8 Euro Eintritt zahlen müssen. Die habe ich mir gespart.
Heute Abend geht es dann wieder zu einem Pub-Crawl. Das ist das schöne in Schweden. Wenn alles um 18 Uhr anfängt, dann kann man nach 4-5 Stunden problemlos nach Hause gehen, hatte Spaß und kommt trotzdem früh genug ins Bett :)

Samstag, 10. September 2011

Reisen, Katzen und Musik

Heute wollte ich eigentlich auf dem Upplandsleden wandern gehen. Der zieht sich durch die ganze Region. Allerdings wurde dann umgeplant: Gestern Abend haben 5 andere Austauschstudentinnen gefragt, ob jemand noch bei ihrem Trip Ende November mit machen möchte.
nackige Katze
Da habe ich kurzerhand zugesagt, und so sind wir heute (insg. zu neunt) zum Bahnhof um bei einer Aktion 2 Tickets für den Preis von 1 zu bekommen. Die Angestellte hat das scheinbar etwas überfordert, sodass wir beinahe eine Stunde am Schalter standen und wir im Endeffekt wohl noch etwas zu wenig bezahlt haben. Aber sei es drum. Ende November fahren wir Freitag Abends in einem Schlafwagen los und fahren knappe 17 Stunden nach Abisto in Schwedens Norden. Samstag Abend gehen wir auf eine Nordlichtertour, wo wir erst eine Weile mit Schneeschuhe wandern um dann hoffentlich auch etwas sehen zu können. Sonntag morgen geht es dann auf eine Husky-Schlittenfahrt. Den Rest des Tages kann man sich noch Skier ausleihen oder in die Sauna gehen, ehe es am späten Nachmittag zurück in das 1250km südlich gelegenere Uppsala geht. Das wird bestimmt toll und ich freue mich schon sehr darauf :)
Danach sind wir spontan zu einem Katzenwettbewerb gefahren. Dieses Wochenende werden in Uppsala die Katzen Skandinaviens gekührt. Das war ganz nett und es gab unheimlich viele verschieden Rassen zu sehen. Manche weniger schön (=kahl), manche kuschliger (=mit riesiger Löwenmähne). Ganz nett war, dass die meisten Käfige von ihren Züchtern passend zu den Katzen gestaltet wurden. So war eine Katze mit Leopardenmuster in einem Käfig im Afrikastil und eine graue in einem mit silbernen Tüchern ausgehängten Käfig.
Abends fand hier die alljährliche Kulturnatten statt. Ich dachte eigentlich, dass es mehr so etwas wie ein Tag der offenen Tür für Museen ist, aber da es nicht weit bis in die Stadt ist bin ich kurz hingegangen. Ich wollte mich bei Burger King mit Yvana und einer Amerikanerin treffen, doch es hat ewig gedauert bis ich ankam. Es waren unwahrscheinlich viele Menschen unterwegs. Ganz Uppsala quasi.
Menschenmassen
Es waren diverse Bühnen aufgebaut, wo alle möglichen unterschiedlichen Bands aufgetreten sind, es gab Modenshowen und ich habe auch eine große Feuershow gesehen, wo sie Feuer gespuckt/jongliert/was auch immer haben. Passenderweise zu Rammsteins Mein Herz brennt. Da fühlt man sich gleich ein wenig zu Hause. Als ich die anderen dann getroffen habe, haben wir uns erstmal eine Tüte gebrannter Mandeln geteilt. Scheinbar gibt es sowas nicht in die USA. Auf jeden Fall war die Amerikanerin ganz begeistert davon. Wir haben uns auf einer etwas größeren Bühne noch drei Konzerte angesehen. Das erste war scheinbar eine Rock/Pop-Band aus Uppsala, die alle Mädchen um die 12-18 Jahre zum kreischen und schreien veranlasst hat.
Knabenchor vor dem Dom
Danach folgte eine kleinere aber sehr lustige Gruppe Kärleksfabriken. Deren Musik kann man definitiv nicht länger als 30 Minuten hören, ist aber schön fröhlich. Zum Ende gab es dann noch eine etwas merkwürdige Band. Kann ich nicht genau sagen was das war, da wir nach dem ersten Lied auch wieder gegangen sind. Jetzt bin ich ziemlich müde und freue mich auf mein Bett :)

reception dinner

Freitag, 09.09.2011:
Der Tag begann recht früh mit der Uni. Mein "Highlight" sollte eigentlich die zweite Vorlesung über Leistungsgenetik sein. War dann aber doch nicht so der Hit. Die Dozentin hat gerade ihre Babypause beendet und war daher scheinbar etwas aus der Übung, und dann ging die Vorlesung nur im ersten Abschnitt über Menschen und danach über Leistungssteigerung bei Pferden und Hunden. Auch ihr Statement zu Gendoping fand ich nicht sonderlich durchdacht. Aber gut, schließlich ist sie auch keine Sportwissenschaftlerin sondern Tiergenetikerin.
Essenssaal
 Nach den Vorlesungen waren wir dann noch mit unseren Betreuern für die Projekte verabredet. In meinem Projekt soll ich das Gen bzw. Marker für die Pigmentierung von Hühnerfüßen finden. Was es alles gibt :)
 Anschließend ging es schnell nach Hause. Denn: hier in Schweden fangen alle Abendveranstaltungen ziemlich früh an. Macht auch Sinn, denn spätestens um 2 Uhr macht alles zu. Um 17 Uhr sollte also das reception- bzw. Empfangsdinner für alle neuen Mitglieder in meiner Nation los gehen. Bevor es das Essen gab, konnte man noch an einem Quiz teilnehmen und die verschiedenen Abteilungen der Nation kennen lernen.
Spiele in der Pause
Das Highlight des Abends war aber natürlich das Essen. Es gab sehr leckere Lasagne und einen genauso leckeren Schokobrownie. Ich saß zwischen einem Dänen und einem Berliner, gegenüber von mir waren Yvana, eine Bettina und eine Chinesin. Es war also alles wieder in deutscher Überhand, aber trotz allem wurde fast nur englisch gesprochen.
Ganz vorbildlich, damit keiner ausgeschlossen wird und alle mitreden können :) Wobei man sich auch nicht wirklich ausführlich unterhalten konnte, da alle 5 Minuten der Songmaster des Abends aufstand um ein Lied anzustimmen. Die waren allerdings größtenteils auf schwedisch, weswegen es an unserem Tisch, der beinahe ausschließlich aus Austauschstudenten bestand nicht herausragend gut klang.
Liedertext zum Mitsingen
 Aber wir haben uns Mühe gegeben! Irgendwann hat auch noch das Nation-Orchester gespielt, welches allerdings auch nur bedingt ein musikalisches Highlight war. Aber sie hatten sichtbar eine Menge Spaß dabei :) In der Pause zwischen den beiden Gängen wurden dann noch ein paar Spiele gespielt, um einander besser kennen zu lernen. Ich weiß nicht ob diese Veranstaltung eine Ausnahme war, aber die Schweden waren sehr offen und es war kein Problem mit ihnen englisch zu sprechen. So haben sich die schwedische und die ausländische Gruppe sehr schnell vermischt.
Orchester
 Nach dem Abend ging es dann noch in eine andere Nation, wo wir günstiger rein kamen um zu tanzen. Allerdings war die Musik nicht der Hit, sodass wir auch recht bald wieder gegangen sind.
Alles in allem war der Abend sehr schön und man hat viele nette Leute kennen gelernt :)

Donnerstag, 8. September 2011

von nassen Hosen und Nudelsieben

Ich war schon kurz davor endlich meine Koffer und Taschen vom Wochenende auszupacken, doch dann überkam es mich doch lieber einen Blogeintrag zu schreiben.
gestern Abend
 Der heutige und gestrige Tag lassen sich unter einem Stichwort zusammenfassen: Regen. Da ich mein neues Fahrrad ausnutzen wollte (und es auch keinen Sinn machte mit dem Bus zur Uni zu fahren) schwang ich mich an beiden Tagen auf mein Fahrrad um anschließend klatschnass die folgenden 3-4 Stunden in der Vorlesung zu verbringen. Wenigstens regnete es auf dem Rückweg immer noch. Da ich heute zweimal in die Uni musste wiederholte sich das Spiel zweimal. Aber eine Erkenntnis bringen die Tage trotzdem: meine Regenjacke ist definitiv nicht wasserdicht. Gut, bis auf die Tatsache, dass es in den Vorlesungen dann recht kühl wurde überlebt man es. Und Fahrrad fahren macht auch viel mehr Spaß wenn man nicht auf Pfützen aufpassen muss, weil man eh schon überall nass ist :) Einziges Problem könnte werden, dass ich keine Hosen mehr habe, weil eine in der Wäsche ist und aktuell drei zum Trocknen in meinem Zimmer herum hängen. Notfalls werde ich da mit dem Föhn ran müssen.
heute Mittag
 Ansonsten habe ich es gestern geschafft ein Nudelsieb für die Wohnung im Second-Hand-Shop zu ergattern. Meine Mitbewohner begnügen sich scheinbar schon eine Weile mit einem Sieb ohne Boden, sodass unten alles durch fällt und man das Sieb schräg benutzen muss. Etwas umständlich, aber jetzt können wir uns an einem pinken 2-Euro-Sieb mit Boden erfreuen. Den weiteren Abend habe ich damit zugebracht durch die Stadt zu laufen und ein Schreibwarengeschäft zu suchen. Und ich habe in ganz Uppsala kein einziges gefunden. Dadurch konnte ich keinen Ordner kaufen, weswegen die tausend Zettel immer noch zu Hause rumfliegen. Aber der Schreibtisch ist echt toll, weil er riesig ist und für jede Menge Zettel Platz bietet :)
Heute standen dann noch die Gruppendiskussionen auf dem Plan. Im Prinzip sitzt man dann zu dritt zusammen und versucht Fragen mit Hilfe von zuvor ausgeteilten Artikeln und der Vorlesung zu beantworten um sie danach in neu formierten Gruppen den anderen vorzutragen. Eigentlich eine typische Schulgruppenarbeit. War aber viel erspannter als erwartet, was gut ist, da wir sowas jede Woche machen müssen.
Eben war ich dann noch einkaufen, was mal wieder ein echtes Schnäppchen war: ein paar Äpfel, Cocktailtomaten, einen Mozzarella, eine Tüte Saft und eine Packung Nudeln für gerade mal 15 Euro...

Dienstag, 6. September 2011

zurück in Schweden

Nach vier sehr sonnigen Tagen in Bayerisch Eisenstein (da habe ich einmal meine komplette Winterlaufausstattung dabei und dann überlebt man die Wettkampftage in einem T-Shirt und einer kurzen Hose), ging es dann Sonntag Mittag wieder zurück. Nur 5-Mal umsteigen, und schon ist man wieder in Uppsala.
das nächste Mal fliege ich mit
Luxair - sieht cooler aus
 Dabei habe ich bis auf ein Schiff oder Pferd so ziemlich alle Verkehrsmittel genutzt: Auto-Zug-Zug-Bus-Flugzeug-Bus-meine Füße. Dabei musste ich feststellen, dass ca. 2,5km Fußmarsch gegen Mitternacht mit dem Muskelkater von drei Tage Berge rennen und 30 kg Gepäck ziemlich lang werden können. Aber ich bin angekommen. Wobei ich zum Flug noch sagen muss: Bei der deutlich günstigeren Airline mit der ich zuvor nach Schweden geflogen bin war der Service deutlich besser. Da gab es Zeitungen, die Auswahl zwischen einem süßen oder salzigen Snack und ein Schokoherz zum Abschied. Bei der deutlich teuereren nur ein merkwürdiges Chicken-Sandwich. Zwar durfte ich mir aussuchen ob ich am Fenster sitzen will oder am Gang, aber trotzdem...
Montag ging es dann wieder in die Uni. Da habe ich festgestellt, dass ich auf dem gesamten Unigelände (und wie ich heute gemerkt habe auch in der einen Außenstelle) mit dem W-Lan meines Handys problemlos im Internet surfen kann. Das fördert in den Vorlesung allerdings nur bedingt die Aufmerksamkeit. Dafür bin ich dank der online-Wetter-App jetzt immer auf dem laufenden, wie weltweit so das Wetter ist :)
ich hatte sogar einen
Fensterplatz :)
 In der einen Vorlesung gestern hatten wir ausnahmsweise mit einem anderen Kurs zusammen. Dort saß ich dann neben einem Austauschstudenten aus Dänemark, der hier vor Ort wieder mit OL angefangen hat. Sie sind überall...
Heute waren wir dann ausnahmsweise mal nicht in der Baustelle, sondern in dem superneuen Vorlesungsgebäude untergebracht. Hat allerdings den Nachteil, dass keiner sich mit den diversen Technikrafinnessen auskennt und wir nicht mal das Licht ausbekommen haben. Der Schalter, der unter starken Verdacht stand ein Lichtschalter zu sein, hat sich als ein Power-Point-Blockier-Schalter heraus gestellt. Der Architekt hat anscheinend ein Faible für Licht, sodass man es nicht nur nicht wieder ausbekommt, sondern auch alles verglast ist. Also wirklich alles. Man kommt sich vor wie in einem Aquarium, wenn Leute im Flur vorbei laufen und einen durch die komplett verglaste Front anstarren.
Ansonsten ist jetzt erstmal relativ viel zu tun. Donnerstag haben wir eine Gruppendiskussion zu zweit oder zu dritt, wozu wir diverse Fragen vorbereiten müssen. Dafür hat uns die Dozentin auch gleich jede Menge Artikel kopiert. Immerhin geht es momentan um das Pflanzengenom, wovon ich wenigstens etwas Ahnung habe. Die meisten Kommilitonen studieren hier "Animal Science" oder "Animal breeding and genetics".
Gestern habe ich dann mein restliches Geld in schwedische Kronen umgetauscht. Dummerweise habe ich den Pin für meine Sparkarte vergessen, sodass ich hier kein Geld abheben kann. Aber hoffentlich krieg ich demnächst einen neuen und dafür habe ich festgestellt, dass man mit etwas Mühe doch im Supermarkt mit meiner Girokarte bezahlen kann :)