Montag, 25. Februar 2013

Besuch aus Hannover

Letzte Woche kam Yvana (vergleiche hierzu die Blogeinträge aus der Zeit in Uppsala) zu Besuch. Obwohl sie Mittwoch schon recht früh ankam, bestand der Großteil des Tages aus Essen einkaufen, Essen machen, Tee trinken und reden. Donnerstag musste ich leider den ganzen Tag in die Uni, weswegen ich abends allerdings dänisch ausfallen gelassen habe. Immerhin konnte Yvana die Zeit gut nutzen sich eigenständig alle Sehenswürdigkeiten Kopenhagens anzuschauen.
Freitag schliefen wir zunächst aus, und fuhren dann zu einem Boulderingkomplex etwas südlich von meiner Wohnung um Yvanas neuem Lieblingssport - dem Klettern nachzukommen. Leider ist die dänische Definition von "einfache Bahn" scheinbar eine andere als die deutsche, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und es war interessant eine andere Sportart auszuprobieren. Abends wollten wir noch in die Freitagsbar meiner Uni gehen, allerdings haben die das erste Mal seit meiner Ankunft in Dänemark die Ausweise kontrolliert und nur Studierende der Copenhagen University eingelassen. Daher ging es für uns wieder in die Stadt ins Café Retro. Das ist ein kleines etwas alternatives, aber sehr gemütliches Café/Bar.
Samstag morgen ging es in die Stadt Postkarten shoppen, Plätzchen backen und nachmittags mit ein paar meiner Freunde Schlittschuhlaufen. Alle zusammen sind wir noch zu Sebastian geradelt um uns von ihm nach der Bewegung und der Kälte bekochen zu lassen und ein paar Spiele zu spielen. Sonntag stand dann im Zeichen von Kathi: Sie hatte Geburtstag, und so haben Yvana und ich unsere Origamikünste entdeckt um irgendwie ihr Geschenk ohne verfügbares Geschenkpapier einzupacken und unsere Backkünste beim Krümelmonstermuffin kredenzen vertieft. Um die Kultur nicht zu kurz kommen zu lassen ging es vormittags noch schnell in mein Standard-Sonntags-wenn-ich-Gäste-habe-Museum, die Glyptotek. Da es allerdings ziemlich überheizt und sauerstoffunterversorgt war, haben wir unseren Besuch dort eher kurz gehalten. Abends fuhren wir bei bestem Kopenhagener Schnee-Wind-Regen-Misch-Masch-Wetter zu Kathi, feierten ihren Geburtstag bei Unmengen an Kuchen und einer Runde Cranium (was auf englisch eine ziemliche Herausforderung sein kann).
Heute morgen habe ich Yvana noch schnell zum Bahnhof gebracht, und so ging das verlängerte Wochenende leider viel schnell zu Ende!


Donnerstag, 21. Februar 2013

Unterwasserrugby

Auf Grund meiner hervorragend belastbaren Beine habe ich beschlossen, ein Jahr deutlich weniger zu laufen. Daher musste schnell ein anderer Sport her; Kraftübungen im Zimmer werden auf Dauer etwas langweilig. Auf der Suche nach einen Schwimmverein in meinem Viertel landete ich bei Unterwasserrugby. Nach diversen Video bei Youtube und der ausführlichen Recherche auf Wikipedia, habe ich diese Sportart für interessant befunden und bin Montag zum Probetraining gegangen.
Für alle, die (wie ich) noch nie etwas von Unterwasserrugby gehört haben, hier ein Video vom Training meines Vereins:



Das Training am Montag hat auch wirklich Spaß gemacht. Man trägt im Wasser lange Flossen, hat einen Kopf-/Ohrenschutz und einen Schnorchel. Letzteres war zu Beginn schonmal ein Problem, da so ein Schnorchel echt nervig sein kann, wenn man nicht gewohnt ist dadurch zu atmen. Daran gewöhnt man sich allerdings schnell.
Anschließend bekam ich ein paar private Übungen um ein Gefühl für das Fangen/Stoßen des Balles zu bekommen, während die andere Torübungen gemacht haben. Zum Ende haben wir noch ca. eine Stunde gespielt. Zunächst sollte ich dem Ball nur folgen, aber nach einer Weile kommt man ins Spiel rein, sodass ich auch ein paar mehr oder weniger gewollte Ballkontakte bekam. Und kaum berührte ich den Ball, kamen schon drei große Männer von allen Seiten auf mich zugeschossen und wollten ihn mir wieder abnehmen. Alles in allem aber ein sehr schnelles und lustiges Spiel, das übrigens von ein paar gelangweilten deutschen Tauchern erfunden wurde.

Jetzt muss ich mich nur noch an ein paar Dinge gewöhnen:
- Es ist schneller auf der Seite, als auf dem Bauch zu Schwimmen (jetzt weiß ich auch, warum wir das nach der Wende immer machen sollte. Mit Flossen merkt man den Unterschied deutlicher)
- Den Wasserdruck ab 3-5 Metern Tiefe
- Die Flossen, die für meine Füße ziemlich ungewohnt sind
- Den Schnorchel. Nicht nur das Atmen, sondern auch 2 Stunden mit einem großen Gummi im Mund.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Reiseziele



Dieser Karte werden dann im Sommer hoffentlich noch zumindest vier weitere Länder hinzugefügt. Gebucht habe ich bereits den Flug von Berlin nach Buenos Aires, und zurück von Bogota nach Kopenhagen. Dazwischen soll es dann laut unseres bisherigen Plans von Argentinien nach Brasilien, über Peru nach Kolumbien gehen.

Dienstag, 19. Februar 2013

weitere Richtung

Ich habe mich entschlossen, das Blogprojekt nun zunächst einmal etwas abzuschwächen. Schließlich ist jetzt mehr oder weniger der Alltag eingekehrt, was nicht mehr allzu interessant ist bzw. brauche ich auch noch ein paar Geschehnisse, die ich bei meinen Besuchen in Deutschland erzählen kann. Ab und an, vor allen Dingen wenn das Wetter wieder etwas besser wird, werde ich wohl noch das ein oder andere Foto hochladen. Und darüber schreiben, falls es typisch dänische Feste/Traditionen/Aktivitäten/Eigenschaften gibt. Einfach weil es Spaß macht und eine schöne Erinnerung für mich ist.

Im Sommer geht es dann allerdings blogintensiver weiter. Nicht mit einem neuen Studienprojekt, sondern mit einer Reise. Ab Anfang Juli geht es für mich nämlich für 7.5 Wochen nach Südamerika, und dort werde ich versuchen bestmöglich alles zu dokumentieren.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Geburtstag Hoch Drei

Letzte Woche hatte ich Geburtstag, und der wurde durch diverse Zufälle gleich drei Tage lang gefeiert. Meinen Geburtstag ansich habe ich mit meiner Mutter und eher ruhig mit Essen gehen und Stadtbummeln verbracht. An dem Tag haben wir auch endlich mein Zimmer fertig gemacht, sodass ich mich noch den ganzen Abend daran erfreuen konnte.
Am Samstag gab es dann eine Überraschungsparty von ein paar Freunden. Meine Mitbewohnerin Aline hat mich dabei so unglaublich gut reingelegt, dass ich wirklich gar keine Ahnung davon hatte. Sie meinte, dass meine Mentorin Kathi auf Grund ihres Engagements in der Uni für ausländische Studenten zwei Freikarten für das Kino bekommen hat, jedoch nicht hingehen konnte. Aline und ich hätten die Karten angeboten bekommen und könnten hingehen. Wir sollten nur die Tickets kurz vorher bei Kathi abholen. Da mein Fahrrad allerdings kaputt ist, habe ich darauf bestanden direkt zum Kino zu gehen, und wollte meine Mitbewohnerin vorher alleine zu Kathi zu schicken um die Tickets abzuholen. Man muss ja keine unnötigen Wege laufen. Aline wusste allerdings nicht für welches Kino die Karten waren, und in der (gefälschten) SMS von Kathi stand wiederrum nur, dass es ein kleines Kino direkt bei ihr um die Ecke sei und wir daher problemlos bei ihr vorbei laufen könnten.
So konnte ich letztlich doch überzeugt werden zu Kathi zu laufen (4.5 Kilometer!). Als ich in deren Küche ankam, war alles dunkel und ich meinte nur noch: "There's nobody..." und dann wurde schon laut "Surprise!!!" gerufen, woraufhin ich mich ziemlich erschrocken habe :D
An dem Abend gab es dann leckeren dänische Kuchen, und wir haben diverse Spiele gespielt.
Am nächsten Tag war meine "offizielle" kleine Geburtstagsfeier. Bis auf zwei Leute waren es allerdings die gleichen wie am Vortag. Wir haben wieder Kuchen gegessen, selbstgebasteltes Tabu gespielt und sind anschließend Salsa tanzen gegangen. Das waren noch zwei sehr schöne und lustige Geburtstagsabende.

Sonntag, 3. Februar 2013

Besuch aus Berlin

Nach Daniel und Max kam meine Mutter für ein paar Tage zu Besuch. Die ersten beiden Tage wurden größtenteils damit zugebracht mein Zimmer zu Ende einzurichten. Der Schrank musste aufgebaut werden (pflichtbewusst musste ich in der Zeit allerdings zum Dänischunterricht...) und es ging nochmal zu Ikea um einen Spiegel und ein paar Schubladen und Kissen einzukaufen. Jetzt ist aber alles fertig und es sieht sehr schön aus :)
An meinem Geburtstag waren wir Mittags bei dem Italiener um die Ecke essen und ich habe das erste Mal etwas länger dänisch außerhalb des Unterrichts gesprochen. Statt einer Flasche Wasser bekamen wir zwar zwei, aber ansonsten ist alles angekommen und sogar die Sache mit dem Trinkgeld wurde problemlos geregelt. Geht eigentlich ganz gut, wenn man sich mal traut.
Am nächsten Tag ging es mit dem Auto etwas weiter aus Kopenhagen raus. Wir fuhren am Meer entlang zum Karen Blixen Museum (welches von Oktober bis März geschlossen hat...) weiter zum Lousiana Museum. Das ist ein - zumindest in Dänemark - sehr bekanntes Museum für Moderne Kunst. Besser als die Ausstellung ansich hat mir aber die Anlage des Gebäudes gefallen. Direkt an einem Hang am Meer gelegen, mit großem Garten mit diversen Skulpturen. Auch das Haus war interessant durch eine Mischung aus altem Gutshaus und moderne Glastunneln.
Nach Lousiana ging es weiter nördlich nach Helsingør. Dort liegt das Schloss Kronsborg, eine alte spätmittelalterliche rustikale Burganlage. An dieser Stelle ist der Öresund zwischen Dänemark und Schweden mit neun Kilometern Breite am Schmalsten, sodass hier früher die Zolle der Schifffahrt einkassiert wurden. Auch spielt Shakespears Hamlet in dem Schloss. Gut gefallen hat mir auch die Altstadt Helsingørs, die aus vielen kleinen bunten Häusern besteht.
Am Vormittag vor ihrer Abfahrt am Samstag fuhren wir noch nach Dragør, einem kleinen Fischerdorf im Süden Kopenhagens. Im Sommer ist es hier bestimmt sehr voll. Der Besuch lohnt sich aber, da man sich durch die vielen verwinkelten Gassen und kleinen, gelben Häuser sofort 200 Jahre in der Geschichte zurück versetzt fühlt. Angeblich kann man im Hafen an den wärmeren Tagen auch wunderbar Eis essen :)

Die Bilder sind der Reihe nach:
1. Am Meer am Schloss Kronsborg
2. Auf der Wehrmauer am Schloss Kronsborg
3. Das Beweisfoto: Wir waren auch bei der kleinen Meerjungsfrau
4. Bei Dragør am Strand mit Blick auf die Öresundbrücke