Sonntag, 11. November 2012

Radtour mit Hindernissen

Nachdem Aline und ich Mittwoch unsere letzte mündliche Prüfung beide erfolgreich überstanden haben, ging es Donnerstag zu einer Radtour um die ganze aufgestaute Energie der letzten Woche wieder los zu werden. Zunächst musste ich jedoch noch einmal zur Uni radeln, um mich mit meiner Betreuerin bei der Laborarbeit zu treffen. Diese kam 30 Minuten zu spät, sodass sich Alines und meine Abfahrt gleich um eine halbe Stunde verschob.
Zunächst fuhren wir zu Amedeo, der 20km außerhalb von Kopenhagen mitten in schöner Natur lebt. Dort wurden wir um 12 Uhr zum Mittagessen erwartet. Nach nur einem Kilometer lösten sich jedoch die Schrauben von Alines Schlammfänger, sodass dieser abflog. Wir suchten die wichtigsten Teile wieder zusammen und brachten den Fänger wieder nach Hause, wodurch wir uns natürlich noch ein wenig mehr verspäteten. In Holte (Amedeos Wohnort) angekommen, verfuhren wir uns leicht, konnten uns glücklicherweise telefonisch aber schnell zu Amedeos Wohnung lotzen lassen.

Dort gab es wie gesagt eine leckere Stärkung aus Nudeln und Kuchen, ehe wir zu dritt weiter fuhren. Zunächst ging es in einen kleinen sehr, sehr schönen Wald hinter seiner Wohnung. Da bin ich wirklich neidisch. Ich muss immer um das Castellet rennen, und dort im Wald gibt es so schöne Crossstrecken. Weiter ging es in Mountainbikemanier (zumindest für mich, Amedeo empfand es als normalen Waldweg) zu einem großen See. Dort bekam Amedeo einen Platten. Auch mein Reifen verlor Luft, doch wir entschieden uns ihn lieber öfter aufzupumpen als zu flicken, da es ein sehr kleines schwer zu findendes Loch war. Nachdem das eine Rad repariert und das andere aufgepumpt war, ging es weiter durch eine Moorlandschaft. Kurz darauf streikten Alines Bremsen, sodass diese gelockert werden mussten. Dabei stellte sich heraus, dass Amedeo sein Werkzeug in der Blätterschicht beim Reifenwechsel am See verloren hatte. Er fuhr also die 2 Kilometer zurück um es zu suchen, während Aline und ich mein Rad aufpumpten und versuchten uns warmzuhalten. Amedeo konnte sein Werkzeug nicht finden, also ging es weiter, immer wieder von kurzen Pausen unterbrochen um meinen Reifen aufzupumpen. Zu dem Zeitpunkt haben wir die Hälfte der geplanten Route geschafft, jedoch musste ich zurück um Freunde vom Flughafen abzuholen und Amedeo um zu seinem Dänischkurs zu kommen. Es war schon Dunkel, und mein Reifen hielt gar keine Luft mehr. Amedeo fuhr vor um nicht allzu spät zu kommen, während Aline und ich die letzten 20 Kilometer mit komplett platten Reifen fuhren (nein, es gab keine Metrostation auf dem Weg).

Alles in allem waren wir aber sehr glücklich: Es hat nicht geregnet. Und die andere Hälfte der Route nehmen wir später in Angriff ;)


4 Kommentare:

  1. Von drei Fahrrädern gleich drei verhext? Da stimmt etwas nicht.

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    1. Kopenhagen ist verhext. Ich hatte in meinem gesamten Leben nicht so viele Fahrradpannen wie in Kopenhagen in zwei Wochen.

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  2. Und wo ist eigentlich Deine Liebeserklärung an Kopenhagen? Im RSS-Feed ja - im Blog nein.

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    1. Was für ein RSS-Feed? Wusste nicht einmal, dass ich so etwas tolles habe! Der Artikel war für einen anderen Blog wo Städte vorgestellt werden, habe ihn nur im Falschen veröffentlicht.

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